Tertium (non) datur
Je mehr sich Marx im »Kapital« und in dessen fortwährenden Überarbeitungen den Welthandelsbeziehungen zuwendet, desto deutlicher gibt er zu erkennen, auf welche Weise sich in jedem Land ein diesem jeweils eigener Durchschnitt in der zur Produktion einer Ware nötigen Arbeitszeit bildet; und damit wird rückblickend zugleich deutlicher, dass er bei der Bestimmung des Wertgesetzes immer schon einen nationalen Markt in einem bestimmten Staat und Währungsraum vorausgesetzt hat. Das Wertgesetz als solches gelte »in einer gegebnen nationalen Gesellschaft«. Geht er über diese Gesellschaft hinaus, spricht er davon, dass das Wertgesetz in seiner »internationalen Anwendung« auf dem Weltmarkt modifiziert werde. Diese »Scheidung zwischen den innern oder nationalen Sphären der Waarencirkulation und ihrer allgemeinen Weltmarktsphäre« ist zugleich Bedingung der Möglichkeit nachzuweisen, wie durch das Gesetz der Verwertung des Werts die negative Totalität des Kapitalverhältnisses über jene Scheidung hinweg hergestellt wird. Eben dadurch erschließt sich aber auch die eminente Bedeutung, die der Frage der Souveränität grundsätzlich für die Bildung des Durchschnitts bei der Begriffsbestimmung des Werts und der Wirkungsweise des Wertgesetzes zukommt.
Die von der Kritik der politischen Ökonomie herausgearbeitete Einheit zwischen Nationalökonomie und Weltmarkt findet sich auf den Kopf gestellt, damit der Appell an den Souverän vernünftig erscheint.
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