God hates Fangs

True Blood. Vampire sind Pop, längst schon, und in den vergangenen Jahren sind immer wieder Leute auf ziemlich gute Ideen gekommen. So auch der Autor Alan Ball (»Six Feet Under«) mit seiner neuen HBO-Serie »True Blood«. Hier sind Vampire gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft, seitdem japanischen Wissenschaftlern die Herstellung von vollsynthetischem Blut gelungen ist, was den Vampiren ihr »Coming Out of the Coffin« ermöglicht hat. Ein Teil der Menschen ist damit natür­lich überhaupt nicht einverstanden, die christlichen Fundamentalisten der »Fellowship of the Sun« fordern Krieg gegen die unheiligen Geschöpfe. Die Art und Weise, in der hier Analogien zu gesellschaftlichen Ressentiments wie Rassismus oder Homophobie gezeichnet werden, ist plakativ, aber dennoch sympathisch. Auch die Referenzen an »Buffy the Vampire Slayer« sind offensichtlich, dabei ist »True Blood« weitaus simpler gestrickt als »Buffy«, eher die Bürgerrechtsversion, lohnt sich aber trotzdem.   tr