Mit der Garderobe ist diesmal alles in Ordnung. An der Seite ihres Gatten schreitet Angela Merkel in einem silbergrauen Kostüm mit bodenlangem Rock über den roten Teppich in Bayreuth und winkt freundlich in die Kameras. Doch was ist das? Hinter dem Paar geht ein junger Mann mit ernstem Gesicht, offenem Hemd und offenem Sakko und zündet sich auf dem »Grünen Hügel« eine Zigarette an. Die Fotografen sind ratlos: Was macht der Bodyguard dort? Oder handelt es sich etwa nicht um einen Personenschützer der Kanzlerin?
Experten enthüllen umgehend: Der 35jährige heißt Daniel Sauer und ist Merkels Stiefsohn. Sein erster Auftritt an der Seite der berühmten Stiefmutter bei den Festspielen gilt als Sensation! Und die ist ein willkommener Anlass, alle verfügbaren Informationen über das Merkelsche und das Sauersche Privatleben zusammenzutragen. Wo vorher streng gehütete Privatheit war, offenbart sich mit einem Mal ein familiäres Panorama. Man erfährt, dass der verborgene Sohn in Süddeutschland leben soll und auch noch einen jüngeren Bruder habe. Der wiederum lebe als Fotograf in Leipzig und habe Merkel bereits zur Stiefoma gemacht. Zu den Söhnen ihres Mannes, die bei ihrer Mutter leben, pflege die Bundeskanzlerin ein freundschaftliches Verhältnis, und die beiden hätten früher sogar im Haushalt mitgeholfen, wenn Besuch da war. Noch früher allerdings, als Familie Sauer noch komplett war, hätten sie nur auf Socken durch die Wohnung schleichen dürfen, um den lärmempfindlichen Papa nicht zu stören.
Offen bleibt jedoch selbst auf RP online, wo am fleißigsten Informationen gesammelt wurden, die entscheidende Frage: »Nicht einmal Angela Merkels Biograph Gerd Langguth gelang es herauszufinden, ob Angela Merkel der Grund für die Trennung der Sauers war oder überhaupt eine Rolle spielte. Man kannte sich, mehr erzählen die Kanzlerin und ihr Gatte nicht.«
