Achim und seine Schwester

»Bübchen«. So heißt der erste Spielfilm von Roland Klick, der heute weitgehend vergessen ist, von einem kleinen Kreis von Liebhabern aber immer noch geliebt wird für seine Arbeiten. Fassbinder, Herzog, Schlöndorff, diese Vertreter des »neuen deutschen Films« kamen alle groß raus, Klick wurde zum Sonderling des deutschen Kinos. »Bübchen«, auch unter dem Titel »Der kleine Vampir« bekannt, ist eine bedrückende Studie über Adoleszenz und Familienmuff. Der kleine Achim erstickt ­seine kleine Schwester, teils absichtlich, teils aus Versehen. Der eigene Vater durchschaut als einziger das Geschehene, behält es aber für sich. Der graue Alltag bricht wieder herein, alles geht so weiter wie bisher. Der Film hat bis heute nichts von seiner Intensität verloren und ist, wie meist bei Klick, eine feine Studie über die Verhältnisse in der Bundesrepublik. Jetzt ist »Bübchen« als DVD erschienen.   aha