Via Fascismo

Italien. Der Bürgermeister Roms, Gianni Alemanno, war früher ein faschistischer Schläger. Geändert haben sich weniger seine Ansichten als seine Methoden. Nun plant er, eine Straße nach dem faschistischen Politiker Giorgio Almirante zu benennen. Der war nicht nur Gründer der faschistischen Partei MSI, sondern auch ein wichtiger Ideologe für Rassismus und Antisemitismus. Darüber empörten sich die jüdische Gemeinde und ein jüdischer Abgeordneter der Demokratischen Partei. Dieser wurde dafür vom ehemaligen Staatspräsidenten Francesco Cossiga als »der Jude, der seine Worte unglücklich gewählt hat«, gerügt. Alemanno sagte, er versuche, die jüdische Gemeinde noch zu überzeugen, »aber entscheiden werde am Ende ich«. ib