Land des strahlenden Lächelns

90 Menschen seien im September bei einem Störfall verstrahlt worden, gaben die Betreiber der japanischen Wiederaufbereitungsanlage Tokaimura damals zu. Der Wahrheit kam man erst in der vergangenen Woche etwas näher: Ein Bericht der japanischen Regierung nennt 439 Menschen, die mit radioaktiver Strahlung in Berührung gekommen sind. Fast die Hälfte von ihnen arbeitete nicht in der Atomanlage 110 Kilometer nordöstlich von Tokio, sondern hielt sich im nahe gelegenen Ort Tokaimura auf. Ein Arbeiter starb im Dezember an den Folgen des Unfalls. Auf die neuen Untersuchungsergebnisse reagierte die Regierung in Tokio mit dem Entzug der Lizenz für die Tokaimura-Betreiberfirma JCO.