Gerechtigkeit III

Der von der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft vorgesehene Entschädigungsfonds stößt auf massive Kritik. Ehemalige NS-Zwangsarbeiter aus Polen und der Ukraine schließen Klagen gegen deutsche Unternehmen nicht aus, wenn es für sie nicht zu einer befriedigenden Lösung kommt. In einem Zeitungsbericht war der Spitzenmanager eines großen deutschen Konzerns mit der Aussage zitiert worden, daß die Opfer im Osten nicht mit Almosen abgespeist werden dürften, die Währungsparität aber berücksichtigt werden müsse. Demnach müßten Betroffene in Mittel- und Osteuropa mit weniger Geld rechnen als beispielsweise ehemalige Zwangsarbeiter in den USA.