Mord in Bratislava

Die Tat sei "mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit politischer Mord" und das "Ergebnis einer von der Regierung angezettelten Kampagne des Hasses und der Verfolgung", hieß es in einer Erklärung der oppositionellen Bewegung für eine Demokratische Slowakei (HZDS). Anlaß der scharfen Reaktion ist die Ermordung des früheren slowakischen Wirtschaftsministers Jan Ducky, der Anfang der vergangenen Woche in Bratislava mit einem Kopfschuß aus nächster Nähe regelrecht hingerichtet wurde. Der slowakische Innenminister hat wegen des Mordes nun frühere Vorwürfe wiederholt, wonach in seinem Land "ein paralleler Geheimdienst" bestehen könnte, der gegen unliebsame Personen vorgehe. Die neue Koalitionsregierung unter dem Premier Mikulas Dzurinda hatte Ducky kürzlich wegen Korruptionsvorwürfen entlassen.