Hanseatisches Heiraten

Rot-Grün macht's möglich. Künftig dürfen schwule und lesbische Paare in Hamburg so richtig heiraten - mit Brautkleidern, Standesbeamten, Trauzeugen und "Partnerschaftsbuch". Nur die Bürgerschaft der Hansestadt muß noch einem entsprechenden Gesetzentwurf zustimmen, den der rot-grüne Senat vergangene Woche beschlossen hat. Durch die "Hamburger Ehe" entstehen jedoch "keine Rechte und Pflichten", wie die für Gleichstellung zuständige Zweite Bürgermeisterin Krista Sager wissen ließ. Die Grünen-Politikerin sprach von einem "symbolischen Akt". Schließlich könnten Erbschafts-, Steuer- und Familienrecht nur auf Bundesebene geändert werden. Und dort scheiterte ein von Hamburg gemeinsam mit Schleswig-Holstein und Niedersachsen eingebrachter Antrag für eine "echte" Schwulen- und Lesbenehe an der Bundestagsmehrheit. Immerhin: Binationale homosexuelle Lebensgemeinschaften sollen künftig in Hamburg ausländerrechtlich anders behandelt werden. Per Weisung ordnete der Innensenat an, den nichtdeutschen Partnern und Partnerinnen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten einen gesicherten Aufenthalt zuzubilligen.