Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #49/2023

In der Nacht von Sonntag, dem 26. November, brachen Unbekannte in eine Bar in Berlin-Lichtenberg ein. Sie stahlen Medienberichten zufolge mehrere Flaschen Spirituosen und hinterließen antisemitische Schmierereien. Das Lokal ist in den vergangenen Jahren wiederholt Ziel antisemitischer Angriffe geworden. Die weiteren Ermittlungen hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts Berlin übernommen. Am Donnerstag voriger Woche griff ein unbekannter Mann einen 33jährigen Altenpfleger an, der in Berlin-Marzahn joggen war. Der Tagesspiegel berichtete, der Angreifer habe sich plötzlich vor dem Jogger aufgebaut und ihn gefragt: »Was machst du hier, hier in Deutschland?« Der 33jährige habe zurückgefragt: »Warum willst du das wissen?« Dann habe der Mann ihn zweimal mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Eine Frau, die ganz in der Nähe des Tatorts stand, habe sich abgewendet und sei weitergegangen. Der Angreifer sei anschließend geflohen. Am Abend des 30. November haben ein 31jähriger und ein 51jähriger im Berliner Stadtteil Dahlem einen 15jährigen und dessen Begleiter rassistisch beleidigt. Die beiden älteren Männer seien offenbar betrunken gewesen, heißt es in einer Polizeimeldung. Sie seien dem 15jährigen und seinem Begleiter gefolgt. Als es zu einem Streitgespräch kam, habe der 51jährige den 15jährigen fremdenfeindlich beleidigt. Am Samstag hat ein 55jähriger in einer Straßenbahn in Berlin-Weißensee einen 40jährigen Mann angegriffen und fremdenfeindlich beleidigt. Der 55jährige habe diesen angesprochen, es kam dann, wie die Polizei meldete, zu einer Auseinandersetzung. Der 55jährige habe den anderen Mann rassistisch beleidigt und gegen den Oberkörper gestoßen. Am Montag beleidigte ein 40jähriger im Hauptbahnhof Magdeburg einen 38jährigen aus Ghana auf rassistische Weise. Der 40jährige habe ihn angerempelt und dann rassistisch beschimpft, berichtete die Volksstimme. Die Frau des 38jährigen habe sich daraufhin an die Polizei gewendet. Bundespolizisten stellten den Tatverdächtigen und nahmen seine Personalien auf. Der Mann sei bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter Körperverletzung, Beleidigung und Volksverhetzung eingeleitet.  js