Die Reaktion

Das Blog »Second Hand« schreibt zur vorigen Ausgabe (22/2013): »Die Jungle World ist ja schon vor Längerem vom linksradikalen ins linksliberale Milieu abgedriftet, doch der Artikel zum Attentat von Woolwich von Kenan Malik hat eine neue Qualität.« »Erzreaktionär« und »nationalkonservativ« sei der. Das Blog »minimeta material« schreibt zum Dossier »Adornos Leninismus« (21/2013): »Ein Beispiel für das Unvermögen deutscher linker intellektueller Theorie ist die Rezeption der Piratenpartei. Die ist ein fraglos problematischer Haufen von Nerds, der in der Jungle World ausdauernd scharf kritisiert wird und nicht ein einziges Mal praktisch solidarisch unterstützt wurde. Dabei sind die Grundanliegen der Partei – bürgerliche Freiheiten im Internet durchzusetzen und zu bewahren und den Umbau der Gesellschaft zur Informationsgesellschaft mit wirksamer Opposition zu begleiten, durchaus einer solidarischen Praxis wert.« »atlupus« twittert: »Ich glaube ja, die @Jungle_World wird von @DeutscheBank finanziert. Anders kann man sich die Berichte nicht erklären. #Systempresse #Piraten«. Susann Witt-Stahl schreibt auf der verschwörungstheoretischen Website hintergrund.de: »Schützenhilfe gegen die ›Banken-Hasser‹ (Wirtschaftswoche) kommt, wie gewohnt, aus dem Lager der ›antideutschen‹ Neokonservativen.« Sie meint damit unsere Pro-Contra-Disko zu Blockupy (22/2013). Darüber wird auch auf dem Blog »Parallaxe« diskutiert. »Distantlights« meint: »Dass Blockupy Symbolpolitik ist, ist geschenkt. Das ist keine tiefschürfende Erkenntnis. Wo aber das Ad­ornieren im Kreise der Fachkollegen mehr für eine emanzipatorische Perspektive bringt, lass ich mir gerne erklären, wenn es denn jemand kann.« Und »einer von jenen« schreibt: »Als Maßnahme zur Abschaffung des Kapitalismus im Gesamten taugt Blockupy sicher nix. Aber öffentliche Solidaritätsbekundungen für die Leute in Griechenland, Spanien usw. gibt’s hierzulande ja selten genug, und als solche ist der Protest nicht verkehrt. Und da ist dann die EZB genau die richtige Adresse, weil sie für die Verarmungspolitik mitverantwortlich ist.«