Das Prominentenbuch

Kachelmann. Vor ein paar Jahren war Dieter Bohlen noch der Exot auf der Frankfurter Buchmesse. Unter all den Walsers war der trashige Anti-Intellektuelle mit seinem Nonsense-Ratgeber »Der Bohlen-Weg« einfach die lustige Ausnahme im ansonsten ernsthaften Literaturbetrieb. Inzwischen sind peinliche Promis, die ein Buch geschrieben haben, weil sie sich in der Öffentlichkeit falsch dargestellt fühlen, ebenso fester Bestandteil der Buchmesse wie das Gastland, der Suhrkamp-Empfang und die Titanic-Party. Die Bohlens der diesjährigen Messe heißen Jörg Kachelmann und Arnold Schwarzenegger. Beide haben ein Image-Problem und versuchen mit ihren Büchern, das Dirty-Old-Man-Image loszuwerden. Während Schwarzenegger einfach nur seine Lebensgeschichte nacherzählt, schreibt Kachelmann nicht nur über seinen Fall, den Vergewaltigungsprozess, der mit seinem Freispruch endete, sondern auch über das angebliche Problem der Falschbeschuldigung in Vergewaltigungsprozessen.   HER