LeserInnenworld

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen. Zuschriften bitte an: briefe@jungle-world.com oder per Post an die Redaktion.

Jungle World: Disko allgemein

Ausgiebig und tiefgreifend

Ich wollte mich mal für eure aktuelle Serie auf den Disko- und Dossier-Seiten zum Verhältnis der deutschen Linken zu den USA bzw. zu Europa bedanken. Ihr seid die einzige Zeitung, die ich kenne, in der dieses meiner Meinung nach extrem aktuelle und dringende Thema so ausgiebig und tiefgreifend diskutiert wird. Ich finde es gut, dass ihr verschiedene Ansichten zu Wort kommen lasst und nicht einfach eine Linie vorgebt, wie das andere Blätter tun. Ich jedenfalls bilde mir meine Meinung lieber im Widerspruch bzw. in der Debatte.

Die Linke braucht dringend eine neue Kritik an den USA, jenseits von europäischem oder deutschem Großmachtdenken und reaktionärem Antiamerikanismus. Und sie braucht ein neues Verhältnis zu Europa, das anfangs ein antinationales Projekt gewesen sein mag, inzwischen aber das neue nationale Projekt nicht nur Deutschlands zu werden beginnt. Und wenn die Jungle World dazu beiträgt, verdient sie jede Menge Respekt!

pia vickov

Jungle World, 41/03: Vom Winde verarscht

Vom Autor verarscht

Musste das sein, einen Autor in das allgemeine Windkraft-Bashing konservativer Politiker und Presse einstimmen zu lassen? Die Propaganda der Energiekonzerne, Windkraft könne keine konventionellen Kraftwerke ersetzen, muss ich wirklich nicht in einer linken Wochenzeitschrift lesen. Auch nicht, dass es sich bei den Windkraftanlagen angeblich um aus Steuergeldern finanzierte Gelddruckmaschinen handelt. Klaus Hart wollte nicht recherchieren, er war lediglich auf der Suche nach Zitaten, die seine eigene Aversion gegen die Windflügel bestätigt. Das liest man aus jeder Zeile. Denn sonst wüsste er, dass die Windkraftbranche inzwischen genauso viele Menschen beschäftigt wie die Atomwirtschaft und keineswegs Arbeitsplätze verloren gehen. Dass sich die Windkraftbranche für längere Laufzeiten der Atomkraftwerke ausspricht, ist völliger Humbug. Aus einer Aussage des zugegebenermaßen suspekten Fritz Vahrenholt auf die ganze Branche zu schließen, ist unseriös. Zur Politik des Bundesverbandes Windenergie gehört ein klarer Anti-Atom-Standpunkt. Nachzulesen monatlich in der verbandseigenen Zeitschrift Neue Energie. Diese Frontalangriffe gegen die Windenergie sind total daneben. Schließlich soll die Windenergie nicht alleine Uran, Erdgas und Kohle ersetzen, sondern ein Mix aus erneuerbaren Energien.

joachim berner

Mehr Umwelt!

Schön, dass ihr mal wieder ein Öko-Thema gebracht habt. Mehr davon! Dass es gleich eine Kritik an der Windenergie war, dürfte die Ökos mal wieder schocken. Aber ihr habt schon Recht: Nicht auf Trittin reinfallen, alles kritisieren. Traut niemals einem Grünen!

svenja tacher