LeserInnenworld

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen. Zuschriften bitte an: briefe@jungle-world.com

Jungle World, 39/03: »Home Story«

Hedonistische Sonnenkinder

Es ist bereits eine richtige Institution, dass ihr in eurer Home Story jedes Jahr den Sommer so herzerweichend verabschiedet und die Herbstdepressionen einziehen lasst. Auch diesmal ist es wieder gelungen, genau meine Stimmungslage zu treffen. Es ist vermutlich die Stimmungslage aller hedonistisch veranlagten Sonnenkinder auf diesem Planeten. Schön, dass auch so knallharte Analytiker immer mal wieder Herz zeigen. norbert köckers, hamburg

Jungle World, 38/02: »Lächeln provoziert«

Zu viel Geschnatter

Die Entscheidung der BVG ist problematisch und die Begründung lächerlich, aber ihre Reaktion ist in diesem Fall keine ganze Zeitungsseite wert. Mir ist der Sinn einer solchen Plakataktion nicht ganz klar, zumindest sehe ich hier wenig Anlass für Warngeschnatter vor dem allgegenwärtigen Antisemitismus. Es handelt sich vielleicht um einen schweren Fall von Einfallslosigkeit. Ein Plakat, auf dem israelische und palästinensische Kinder friedlich miteinander spielen, wäre für die BVG sicher kein Problem und hätte nebenbei auch eine positivere Wirkung. f. schmidt

Jungle World, 38/02: »Nichts geht mehr«

Reisen bildet

Schön, dass Osten-Sacken sich einmal hier in der Region aufhielt und so feststellte, wovon man in den letzten Jahren in der Jungle World nicht viel zu lesen bekam: dass es eine Besatzung gibt. Ein wenig unter dem Niveau des bürgerlichen Journalismus bleibt er, weil er immer noch meint, Israels Politik als konsequentes Vorgehen gegen mutmaßliche Terroristen charakterisieren zu müssen. Dass Israels Taktik, die Palästinenser gewaltsam in die Knie zu zwingen, aufgehen mag, ist bei der waffentechnischen Überlegenheit (kombiniert mit der katastrophalen Politik der palästinensischen Führung) nicht verwunderlich.

Israel und Palästina sind derzeit weit von einer Verhandlungslösung entfernt. Dabei die Hoffnung auf einen »Schwenk Sharons« zu setzen, ist ebenso weltfremd wie töricht. Als Haupthindernis für diesen »Schwenk« jedoch ausgerechnet die palästinensischen Anschläge in Israel zu bezeichnen, kommt einer Rückkehr der Jungle World zum Autismus der vergangenen Jahre in der Wahrnehmung des Palästinakonflikts gleich. clemens messerschmid, ramallah

Jungle World, 38/02: »Kampf in den Köpfen«

Gesunder Autor

Der Artikel ist beispielhaft. Klare Denke, ohne Ideologie, klare Sprache. Gewinnen Sie doch Rohloff als ständigen Redakteur, mit der Aufgabe, mal über den einen oder anderen Beitrag ihrer Jungredakteure zu schauen. Im »Ad-Libitum«-Meinungs-und Ansichtsgesülze, bei dem ein gewisser Westwohlstand in die Software (Weichbirnen) Konnex-Löcher gefressen zu haben scheint, gäbe es ggf. Linderung. Rohloff ist gesund. hans-louis vogel