Club Coca vorübergehend geschlossen

Ausgerechnet in Belgien: Das Land ist unter den Top 20, was den Pro-Kopf-Verkauf von Coca-Cola-Erzeugnissen angeht. Oder besser: war. Vergangene Woche verbot das belgische Gesundheitsministerium den Verkauf von Coca-Cola, Sprite und Fanta - und erst diese Woche darf mit der Wiederzulassung gerechnet werden. Rund 100 Leuten war der Konsum der in Antwerpen abgefüllten Brause nicht so gut bekommen - sie klagten über Magenprobleme und die meisten von ihnen mußten sogar ins Krankenhaus. Die Coca-Cola-Company betonte, sie könne nichts dafür. Schuld ist die beigemischte Kohlensäure - sie war "fehlerhaft und Ursache für den schlechten Geschmack". Und außerdem sind etliche Dosen Coca-Cola mit einer "sonst zum Pflanzenschutz verwendeten Substanz" bespritzt worden. Wie - weiß man in Atlanta auch nicht genau. Insgesamt wurden jedenfalls 100 Millionen Flaschen und Dosen des Konzerns vom Markt genommen - hauptsächlich in Belgien und in Frankreich, wo Coca-Cola nach eigenen Angaben seit 1966 Marktführer bei Soft-Drinks ist. Oder besser: war.

Die Analysten der Dresdner Bank wußten schon, warum sie Ende Mai ausgerechnet die Pepsi-Aktie zum Kauf empfahlen: Der Coke-Konkurrent hat die wenig lukrativen Abfüllanlagen abgestoßen.