Apo-Methoden am OSI

Nicht schlecht gestaunt haben dürfte der Berliner Politologie-Professor Bernd Rabehl am Dienstagmorgen vergangener Woche. Hatten sich doch rund 20 Studis mit Transparenten und Trillerpfeifen vor dem Raum postiert, in dem Apo-Veteran Rabehl sein Seminar abhalten wollte. Sie protestierten damit gegen Rabehls nationales Coming-out im letzten November. Vor der rechtslastigen Burschenschaft Danubia hatte Rabehl vor Überfremdung und Wertezerfall gewarnt, was der Jungen Freiheit so gefiel, daß sie das Referat gleich unautorisiert abdruckte. Die protestierenden Studis erinnerten auch daran, daß Rabehl dem rechten Shooting-Star Horst Mahler einen Lehrauftrag an der Freien Universität (FU) verschaffen wollte. Auch einige KollegInnen von Rabehl haben sich von dessen rechtem Treiben distanziert. FU-Politologe Hajo Funke wollte ihm kein Forum für seine Thesen bieten und sagte ein Streitgespräch daher kurzerhand ab. Mittlerweile beschäftigt die Auseinandersetzung auch das Gericht. Wegen einer kritischen Anfrage, die der Politologie-Dozent Gero Neugebauer an den Fachbereichsrat des Otto Suhr-Instituts (OSI) zu Rabehl stellte, beantragte der Apo-Opa eine Einstweilige Verfügung.