Handkes Reisepläne

"Es war vor allem der Kriege wegen", begründete Peter Handke in seiner Reportage "Gerechtigkeit für Serbien" 1996 seinen Entschluß, in das "Vaterland des Absurden" (György Szerbhorv‡th) zu reisen. Zwar recherchierte Handke für seinen Text, mit dem er das westliche Medienbild des kriegslüstern-blutrünstigen Serbien zurechtrücken wollte, vor allem im Uferbereich von Donau, Save und Morawa zur landestypischen Flora und Fauna, löste dennoch im deutschen Feuilleton einen handfesten Skandal aus. Jetzt hat Handke wieder Reisepläne. "Mein Platz ist in Serbien, sollten die Nato-Verbrecher das Land bombardieren", sagte Handke dem serbischen Staatsfernsehen am vergangenen Donnerstag in Rambouillet. Handke hatte sich bereits im Oktober vergangenen Jahres in Belgrad aufgehalten, als die Nato erstmals Luftangriffe angedroht hatte. Wenn's hilft.