Alles wird gut, 3

Die geplante Ernennung des Verlegers Naumann zum Staatskulturminister o.ä. nannte Bundeskanzler Helmut Kohl in der FAZ einen "reinen Propagandacoup". Die SPD-Kultur sei "bedrückend öde", und das solle nun mit "Neu-Wilhelminismus und sozialdemokratischer Planungseuphorie" kaschiert werden, analysierte Kohl. Der amtierende Kanzler will - anders als Herausforderer Schröder - auf die Errichtung des Holocaust-Mahnmals keineswegs verzichten. Bei dem Mahnmal gehe es um "den Kern unseres Selbstverständnisses als Nation". Währenddessen versuchen Naumann und Schröder, die Nation durch das Stadtschloß zu symbolisieren.