»Die Zivilisationsbringer«

In Guatemala lebt seit 150 Jahren eine kleine, aber sehr einflußreiche Deutsche Gemeinde. Ihr Aufstieg beginnt mit dem Kaffeeboom. Überzeugt davon, einer höheren Kultur anzugehören, zwingen die Deutschen Guatemala ihr Zivilisationsmodell auf. Schon nach wenigen Jahren besitzen sie die fruchtbarsten Ländereien, die gesamte Infrastruktur und das Handelsmonopol. Als die Deutschen während des Zweiten Weltkriegs enteignet und in den USA interniert werden, verschwinden zwar die Hakenkreuze und Zwangsgesetze von den Plantagen, an den Machtverhältnissen ändert sich jedoch nichts. Die einflußreichen Familien erobern sich nach und nach die Ländereien zurück und verstecken ihre Namen von nun an hinter anonymen Firmenschildern.

Der Dokumentarfilm "Die Zivilisationsbringer - Deutschtum in Guatemala" von Uli Stelzner und Thomas Walther ist in folgenden Städten zu sehen: Berlin, fsk, 15., 16. und 17. Juni; Hamburg, b-movie, 11., 13. und 14. Juni; Bochum, Endstation Kino, 22. Juli.