The Circumstantial & the Evident I.

Die O.J.- Simpson-Story

Zur Zeit des O.J.-Simpson-Car-Chase, die über Stunden live im Fernsehen übertragen wurde, war ich nicht im Lande. Auch nicht zum Zeitpunkt des großen O.J.-Prozesses, über den live aus dem Gerichtssaal berichtet wurde. So hatte ich ziemlich viel nachzuholen. Ich las in der Zeitung, daß der Zivilprozeß im nahegelegenen Santa Monica stattfinden sollte, dadurch bestand die Möglichkeit, in den Gerichtssaal zu gelangen und die Verhandlungen zu verfolgen. Um 5 Uhr morgens kam ich vor dem Gerichtsgebäude an. Um 7 Uhr warteten dort schon mehr als 200 Leute in der Hoffnung auf ein Gewinnlos für einen der ungefähr ein Dutzend vorhandenen Plätze im Saal. Meine Nummer wurde als die achte gezogen.

Während der Mittagspause zog ich los, um ein kleines Notizbuch zu kaufen. (Mir war das Papier ausgegangen, auf das ich wild Notizen kritzelte, weil man die Benutzung von Kameras

im Gerichtssaal strikt untersagt hatte.) Dabei kam ich an den Strand, wo ich einen Mann mit Handy vor einem schicken Restaurant bemerkte (1). Nachdem ich ein paar Mal auf und ab gegangen war, um den dunkelhäutigen Mann hinter der getönten Glasscheibe des Restaurants zu identifizieren (es war mir peinlich, aber ich mußte es herausfinden), erkannte ich, daß es tatsächlich O.J. war, der dort zu Mittag aß. (2) Ein TV-Hubschrauber, der O.J. beim Essen filmte. (3) O.J.s Blick vom Restaurant aus. (4) O.J. beim Mittagessen. (5) Als ich im letzten Frühjahr dieses Ticket für eine Ausstellung verwendet hatte, glaubte ich, es sei das Gewinnlos, das mir Eintritt in den Gerichtssaal verschafft hatte. Später bemerkte ich, daß ich es wahrscheinlich mit einem Ticket verwechselt hatte, das ich nach der Verhandlung auf dem Parkplatz fand. Ich glaube, daß das richtige Los in einem anderen Papierstapel bei mir in Kalifornien vergraben ist.