Der Landtag Mecklenburg-Vorpommerns hat Mitte April dafür gestimmt, einen Teil des Gebäudekomplexes in Prora auf Rügen symbolisch zu kaufen und in den kommenden Jahren zusammen mit dem Bund mehrere Millionen Euro in die Sanierung zu investieren; zwischen 1936 und 1939 hatten die Nationalsozialisten auf der Ostseeinsel den »Koloss von Prora« gebaut, eine Anlage, in der unter der Leitung der NS-Organisation Kraft durch Freude (KdF) 20000 »Volksgenossen« gleichzeitig Urlaub machen sollten. Die Zukunft des im Jahr 2000 eingerichteten Dokumentationszentrums ist durch die Investition gesichert: Bis 2026 soll ein erweitertes Bildungs- und Dokumentationszentrum entstehen. Die Jungle World sprach mit Katja Lucke, wissenschaftliche Leiterin des Dokumentationszentrums Prora.
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Vor 150 Jahren wurde das Deutsche Kaiserreich gegründet. Die antisemitische Vorstellung, es gebe eine spezifisch »deutsche Arbeit«, fand
dort großen Widerhall.
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Im Oktober 2010 verstarb der Filmemacher und Autor Thomas Harlan. Sein Vater Veit Harlan war der Regisseur des antisemitischen Propagandafilms »Jud Süß«. Das prägte sein Leben und sein Werk.
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Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat die Einführung eines neuen Freiwilligendienstes, die Wehrbeauftragte Eva Högl die Wiederinkraftsetzung der Wehrpflicht gefordert. Die Debatte scheint auf eine allgemeine Dienstpflicht hinauszulaufen.
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Die öffentliche Aufmerksamkeit galt in den vergangenen Wochen den ersten Maitagen des Jahres 1945, weil der 75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus gefeiert wurde – zumindest von manchen. Die ersten Maitage 1933 hingegen hatte die NSDAP genutzt, um ihre Macht zu festigen und die Deutschen als Volksgemeinschaft zu inszenieren.
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Der Täter von Hanau war in seiner Vorgehensweise ein Attentäter neuen Typs, ideologisch stand er eher dem alten Rechtsextremismus als der »Neuen Rechten« nahe. Es gibt keine Rechtfertigung dafür, seinen Terroranschlag zu entpolitisieren.
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