In den Post-Colonial Studies ist der Begriff der Subalternen beliebt. Antonio Gramsci hat ihn in seinem berühmten Aufsatz über »Einige Gesichtspunkte der Südfrage« 1926 geprägt. Ein Band mit Erst- und Neuübersetzungen versammelt die Texte des kommunistischen italienischen Theoretikers, die sich mit der politischen Rolle der Landarbeiter vor allem Süditaliens beschäftigen.
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Der Antikolonialist und NS-Widerstandskämpfer Anton de Kom aus Suriname soll in den Niederlanden mit einem nach ihm benannten Lehrstuhl geehrt werden. Er starb in einem Außenlager des KZ Neuengamme, doch sein Leben und Werk sind in Deutschland kaum bekannt.
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Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat ihren neuen Plan für Afrika vorgestellt. Er enthält vor allem Allgemeinplätze. Afrika solle zukünftig grünen Wasserstoff liefern, man konkurriere dort um Einfluss mit China und Russland.
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Wilde Männer mit wallendem Haar, die durch jugendliche Träume reiten. Mit den Kämpfen und Niederlagen der Native Americans haben die Traumindiander weißer Mittelschichtskinder nicht viel gemein. Aber das Bild von Winnetou, Uncas und Klein-Biberherz unterscheidet sich deutlich von rassistischen Stereotypen kolonialer und postkolonialer Abenteuerphantasien. Ein Plädoyer für die kritische Betrachtung von Bildern und Erzählungen im Zwischenreich von Mythologie und Realität.
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Edward Saids Buch »Orientalism« ist ein Grundlagenwerk der postkolonialen Theorie und zählt zu den einflussreichsten Büchern der Gegenwart. Die antizionistische Ausrichtung der 1978 erschienen Schrift hat die Debatte über Israel entscheidend geprägt.
Abdruck mit freundlicher Genehmigung aus den demnächst erscheinenden Hallischen Jahrbüchern #1: Die Untiefen des Postkolonialismus. Edition Tiamat, Berlin 2021.
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In vielen Ländern werden Statuen von Befürwortern der Sklaverei oder des Kolonialismus umgestürzt. Auch Deutschland war eine Kolonialmacht, doch Ehrungen für deren Vertreter haben bislang nur wenige Menschen irritiert.
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Auch in Deutschland wird nun über Denkmäler diskutiert, die Kolonialismus und Militarismus verherrlichen. Diese Auseinandersetzung ist Teil des Kampfes gegen Rassismus.
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Seit Khomeini vor 20 Jahren seine Mord-Fatwa gegen Salman Rushdie erließ, findet eine Einschränkung des Rechts auf Meinungs- und Redefreiheit statt – aus Angst, »religiöse Gefühle« könnten verletzt werden. Die postkoloniale Linke ist daran nicht ganz schuldlos.
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