Artikel über Postkolonialismus

Szene aus Guiseppe De Santis’ »Bitterer Reis« (1949) mit Silvana Mangano
dschungel Antonio Gramsci und seine Überlegungen zur politischen Rolle der Landarbeiter im Süden Italiens

Blick zurück nach Süden

In den Post-Colonial Studies ist der Begriff der Subalternen beliebt. Antonio Gramsci hat ihn in seinem berühmten Aufsatz über »Einige Gesichtspunkte der Südfrage« 1926 geprägt. Ein Band mit Erst- und Neuübersetzungen versammelt die Texte des kommunistischen italienischen Theoretikers, die sich mit der politischen Rolle der Landarbeiter vor allem Süditaliens beschäftigen. Von mehr...
Auf dem Erinnerungsgedenkstein an Anton de Kom in Amsterdam ist auch sein Elternhaus in Paramaribo dargestellt
Geschichte Der antikoloniale Schriftsteller ­Anton de Kom kam im KZ Neuengamme ums Leben

Kämpfer gegen Kolonialismus und Nationalsozialismus

Der Antikolonialist und NS-Widerstandskämpfer Anton de Kom aus Suriname soll in den Niederlanden mit einem nach ihm benannten Lehrstuhl geehrt werden. Er starb in einem Außenlager des KZ Neuengamme, doch sein Leben und Werk sind in Deutschland kaum bekannt. Von mehr...
Adom Getachew
dschungel Rezension von Adom Getachews Studie »Die Welt nach den Imperien«

Das lange Ende des Kolonialismus

Über Aufstieg und ­Niedergang der postkolonialen Selbstbestimmung. Platte Buch Von mehr...
Baerbock Benin Bronzen
Inland Über die Afrika-Strategie der Bundesregierung

Das große Gerede von Entwicklung

Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat ihren neuen Plan für Afrika vorgestellt. Er enthält vor allem Allgemeinplätze. Afrika solle zukünftig grünen Wasserstoff liefern, man konkurriere dort um Einfluss mit China und Russland. Von mehr...
Sacheen Littlefeather bei ihrer Rede während der Oscar-Verleihung 1973
dschungel Das Bild des Indianers im Film ist ambivalent

Indianerphantasien

Wilde Männer mit wallendem Haar, die durch jugendliche Träume reiten. Mit den Kämpfen und Niederlagen der Native Americans haben die Traumindiander weißer Mittelschichtskinder nicht viel gemein. Aber das Bild von Winnetou, Uncas und Klein-Biberherz unterscheidet sich deutlich von rassistischen Stereotypen kolonialer und postkolonialer Abenteuerphantasien. Ein Plädoyer für die kritische Betrachtung von Bildern und Erzählungen im Zwischenreich von Mythologie und Realität. Von mehr...
Ibrahim Abu-Lughod
dschungel IMPRINT: Zu den den Gründen für die anhaltende Popularität von Edward Saids 1978 erschienenem Buch »Orientalism« 

Das Gründungs­dokument

Edward Saids Buch »Orientalism« ist ein Grundlagenwerk der postko­­lonialen Theorie und zählt zu den einflussreichsten Büchern der Gegenwart. Die antizionistische Ausrichtung der 1978 erschienen Schrift hat die Debatte über Israel entscheidend geprägt. Abdruck mit freund­licher Genehmigung aus den demnächst erscheinenden Hallischen Jahr­büchern #1: Die Untiefen des Postkolonialismus. Edition Tiamat, Berlin 2021. Von mehr...
Thema Auch die deutschen Otto- und Wilhelm-Denkmäler ehren Kolonialisten

Bye-bye, Bismarck

In vielen Ländern werden Statuen von Befürwortern der Sklaverei oder des Kolonialismus umgestürzt. Auch Deutschland war eine Kolonialmacht, doch Ehrungen für deren Vertreter haben bislang nur wenige Menschen irritiert. Von mehr...
Thema Ein Gespräch mit dem Historiker Patrice G. Poutrus

»Es geht um das Selbstverständnis der Gesellschaft«

Auch in Deutschland wird nun über Denkmäler diskutiert, die Kolonialismus und Militarismus verherrlichen. Diese Auseinandersetzung ist Teil des Kampfes gegen Rassismus. Interview Von mehr...
Thema Redefreiheit und »religiöse Gefühle«

Der Geist der Fatwa

Seit Khomeini vor 20 Jahren seine Mord-Fatwa gegen Salman Rushdie erließ, findet eine Einschränkung des Rechts auf Meinungs- und Redefreiheit statt – aus Angst, »religiöse Gefühle« könnten verletzt werden. Die postkoloniale Linke ist daran nicht ganz schuldlos. Von mehr...