Kaum eine Metropole hat einen so schlechten Ruf wie die nigerianische Megastadt Lagos. Ungebändigter Verkehr, bittere Armut und Kriminalität befeuern das Klischee vom städtischen Moloch. Im Februar fand hier die vierte Ausgabe der Lagos Biennale unter dem Titel »Refuge« statt. Wie bei den etablierten Biennalen ging es um zeitgenössische Kunst – und doch war hier alles ein wenig anders.
Reportage
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Nature Writing ist zur literarischen Vorzeigekunst der Prediger des Anthropozäns geworden. Unter dem Modebegriff werden allerdings auch Werke subsumiert, die wie die Bücher von Esther Kinsky unbedingt lesenswert sind.
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Wer in der Debatte über die Berliner Antisemitismusklausel die Kunstfreiheit hochhält, meint damit in der Regel nur einen Freifahrtschein für antizionistische Aktivisten. Dabei birgt die Klausel die Chance, nicht nur den Antisemiten das Leben schwerer zu machen, sondern auch dem vom Identitätsfimmel durchdrungenen Kulturbetrieb insgesamt endlich etwas Neues abzuringen.
Kommentar
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Das Guggenheim Museum Bilbao präsentiert Bilder, Zeichnungen, Skulpturen und Installationen Yayoi Kusamas in einer großen Retrospektive. »1945 bis heute« zeigt das einzigartige Avantgarde-Universum der 94jährigen japanischen Künstlerin, die zu den Pionieren der Gegenkulturszene der sechziger Jahre in New York zählt, aber viel zu lange verkannt wurde.
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In Hollywood wird gegen den Einsatz Künstlicher Intelligenz durch Studios gestreikt, während Entwickler warnen, sie könnte dereinst die Menschheit auslöschen. Doch nicht von der Technologie droht das Unheil, sondern von dem, was die Gesellschaft mit ihr anrichten wird.
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Preiswert in der Herstellung, vielfältig verwendbar: Im Zuge des Massenkonsums erlebten synthetische Stoffe ihren Durchbruch, Plastik wurde ein Symbol der Angestelltenkultur in den fünfziger Jahren. Über die Probleme für Umwelt und Gesundheit wurde nicht nachgedacht. Die Kunsthalle Schirn widmet dem »Plastic Age« eine große Ausstellung.
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Bis heute ist die Migration in die DDR ein unterbelichtetes Thema. Eine neue Ausstellung im Leipziger Museum der Bildenden Künste widmet sich nun erstmals der Kunst von Migrantinnen und Migranten, die in die DDR kamen – und offenbart dabei einen Alltag zwischen künstlerischem Schaffensdrang und virulentem Rassismus.
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Das Institut für Neue Soziale Plastik arbeitet an einem Programm gegen Antisemitismus im Kulturbetrieb. Kürzlich diskutierten einige seiner Mitglieder bei einer Konferenz in Berlin.
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Wer hier reinzubeißen versucht, riskiert seine Zähne. Die Fondation Beyeler in Basel zeigt die Bilder des US-amerikanischen Malers Wayne Thiebaud (1920–2021) erstmals in einer Einzelausstellung im deutschsprachigen Raum.
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Cadavre Exquis (köstliche Leiche) ist ein von André Breton entwickeltes Spiel mit gefaltetem Papier, in dem es darum geht, einen Satz oder eine Zeichnung von mehreren Personen gestalten zu lassen, ohne dass der Mitspieler von den jeweils vorhergehenden Teilen der Arbeit Kenntnis erlangen kann. Ein so hergestellter Satz hat dem Spiel seinen Namen gegeben: »Le cadavre exquis boira le vin nouveau.« (Der köstliche Leichnam wird den neuen Wein trinken.) Der Kurator Hans Ulrich Obrist hat dieses Spiel in den vergangenen Jahren immer wieder gespielt – mit Didier Eribon, Édouard Louis, Pipilotti Rist, Gerhard Richter und vielen anderen Autoren und Autorinnen, Künstlern und Künstlerinnen. So sind an die 200 solcher Scribbles entstanden, die in dem Buch »Zusammen zeichnen« versammelt sind.
Imprint
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Der Dokumentarfilm »Daniel Richter« zeigt den Künstler bei der Arbeit an seinen Gemälden oder beim Plaudern und lässt nebenbei den Zuschauer an Richters subtilem Spiel mit der Künstlerfigur teilhaben.
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Damit Bildgeneratoren wie Stable Diffusion Graphiken erzeugen können, müssen Sie anhand zahlloser Bilder aus dem Internet trainiert werden. Künstler und Fotoagenturen sehen ihr Urheberrecht verletzt und klagen.
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Der Bildband »Christian Boltanski – Tode zum Lachen« zeigt die clowneske Seite des französischen Konzeptkünstlers, der sich dabei von Karl Valentin inspirieren ließ.
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In Berlin zeigt der Künstler Yu Lang eine Ausstellung, in deren Multimediaarbeiten immer wieder Avatare von ihm selbst auftauchen. Diese künstlichen Alter Egos sind derzeit nicht nur in der bildenden Kunst sehr beliebt.
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