In seinen Vorlesungen am Londoner Goldsmiths’ College untersuchte der britische Kulturtheoretiker Mark Fisher das Begehren im und nach dem Kapitalismus. Die posthum veröffentlichten Abschriften, die jetzt auch auf Deutsch unter dem Titel »Sehnsucht nach dem Kapitalismus« erschienen sind, geben nicht nur Aufschluss über sein letztes Buchprojekt »Acid Kommunismus«, sondern offenbaren auch die Widersprüche und Leerstellen seines Denkens.
Von
Lange Zeit basierte die kommunistische Forderung nach einem besseren Leben für alle auf der Vorstellung eines Lebens im materiellen Überfluss. Die vorangeschrittene Umweltzerstörung fordert eine realistisch angepasste Utopie, die dennoch einiges zu bieten hätte.
Disko
Von
Die »Vulkangruppe« hat mit einem Brandanschlag das Tesla-Werk in Brandenburg lahmgelegt. Ihr Bekennerschreiben strotzt vor schräger Rhetorik, eine vernünftige Kapitalismuskritik findet sich darin nicht.
Von
Der globale Siegeszug der kapitalistischen Produktionsweise bedeutete zunächst einmal die Enteignung des Gemeineigentums und dessen Umwandlung in Privateigentum. Davon, dass im Kapitalismus der allgemeine Wohlstand gesetzmäßig ansteige, kann daher überhaupt keine Rede sein.
Disko
Von
Den kapitalistischen Wachstumszwang und seine Auswirkungen auf die Umwelt zu kritisieren, ist nicht neu oder von sich aus links. Es macht einen entscheidenden Unterschied, ob man sich bei der Produktion an den tatsächlichen menschlichen Bedürfnissen orientiert oder aus völkischer oder esoterischer Ideologie heraus die Moderne an sich ablehnt.
Disko
Von
Die USA sind als Hegemonialmacht in der Krise, doch das bedeutet nicht, dass China sie beerben wird. Trotzdem könnten die autoritären Diktaturen in China und Russland die Zukunft des Kapitalismus darstellen.
Disko
Von
Über die »Demokratie« in den höchsten Tönen zu sprechen, ist angesagt – bei Linken wie bei Rechten. Bei dieser meist berechnenden Lobhudelei geht aber die Geschichte des Begriffs unter und damit das, für was er auch einmal stand – oder stehen könnte.
Von
China ist nicht einfach nur eine weitere imperialistische Kraft im globalen Kampf der Großmächte. Vielmehr geht es dem chinesischen Regime darum, das eigene illiberale Gesellschaftsmodell international durchzusetzen.
Disko
Von
Viele Linke in der Tradition des Marxismus-Leninismus schätzen bürgerliche Freiheitsrechte gering. Deshalb tun sie sich so schwer damit, zu dem autoritären chinesischen Staat klar Stellung zu beziehen.
Disko
Von
Der Klimawandel gefährdet das Profitregime. Für den Umstieg auf regenerative Energiequellen und kommunizierende Maschinen wird man die halbe Welt umgraben - das verschafft vor allem dem westlichen Kapital dringend benötigte Anlagemöglichkeiten.
Essay
Von
Die Verabredung zum Kauf von Gamestop-Aktien illustriert für den Kulturwissenschaftler Joseph Vogl die derzeitige Verfasstheit des kapitalistischen Systems. Subversiv sei eine solche Aktion nicht, aber bezeichnend dafür, wie viele Menschen heute als Teilnehmer in das Finanzregime eingebunden sind.
Interview
Von
Lobbyismus ist eine der unvermeidlichen Formen, in denen Interessenkonflikte im parlamentarisch verfassten Kapitalismus ausgetragen werden. Linke Kritik beschränkt sich allzu oft auf moralische Empörung und Konzernschelte.
Von
Auch in dieser Krise wird sich der Kapitalismus auf Kosten der Armen und Ausgebeuteten durchsetzen. Die politische Weltordnung könnte sich durch die Pandemie dennoch verändern.
Von
Der Kapitalismus ist eine untaugliche Wirtschaftsweise. Dass dieses Wirtschaftssystem für Frauen noch weniger taugt als für Männer liegt auch am Faktor Zeit.
Von