Die ukrainische Regierung hat die Hälfte der Minister ausgetauscht, doch ein grundlegender Politikwechsel ist nicht zu erwarten. Die parlamentarische Opposition kritisiert die zunehmende Machtkonzentration in den Händen des Präsidialamts.
Seit über zwei Jahren zerstören russische Luftangriffe die ukrainische Energieinfrastruktur, seit März werden gezielt Kraftwerke beschossen. Schon jetzt gibt es landesweit Stromausfälle und die ukrainische Bevölkerung wird aufgefordert, sich auf einen Winter mit stark eingeschränkter Stromversorgung vorzubereiten.
Sozialdemokrat, steinreicher Oligarch, prorussischer Politiker und schließlich in der Ukraine wegen Hochverrat angeklagt und nach Russland überstellt – wer ist Wiktor Medwedtschuk, der Maximilian Krah (AfD) und andere prorussische Politiker in der EU bezahlt haben soll?
Die russischen Staatsmedien greifen den parteipolitischen Streit über die Unterstützung der Ukraine in den USA dankbar auf. Eine außenpolitische Kehrtwende erwartet man in Russland im Falle eines republikanischen Wahlsiegs jedoch nicht.
Der Ukraine fällt es immer schwerer, ausreichend Soldaten zu rekrutieren. Ein neues Gesetz soll die Mobilmachung erleichtern, ist aber umstritten, weil es dem Staat Mittel an die Hand gibt, um Bürger in die Armee zu zwingen.
Neuerdings zeigt sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan, dem eine anhaltende Wirtschaftskrise zu schaffen macht, außenpolitisch auffällig versöhnlich.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in Kiew geblieben, das eingekesselt zu werden droht. Er ist einer der erfolgreichsten und beliebtesten demokratischen Politiker in der Geschichte des Landes.
Die russische Regierung reagiert ignorant auf die Annäherungsversuche des neuen ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Die Krim will sie nicht zurückgeben, für die »Volksrepubliken« im Donbass lässt sie russische Pässe ausstellen.