Deutsches Haus

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Wie die Mitteldeutsche Zeitung am 17. Dezember berichtete, verübten Unbekannte im Gewerbegebiet von Gräfenhainichen (Sachsen-Anhalt) einen Anschlag auf ein Haus, das zukünftig als Unterkunft für Asylsuchende genutzt werden sollte. Sie drangen in das ehemalige Bürogebäude ein und setzten es derart unter Wasser, dass es nach Schätzungen des zuständigen Landrats für die kommenden vier Wochen unbewohnbar bleiben wird. Auf der Straße vor dem Haus hinterließen die Unbekannten die Parole »Refugees not welcome«. Dies sei zwar ein Indiz für eine politisch motivierte Tat, sagte ein Polizeisprecher der Zeitung. »Wir ermitteln aber in alle Richtungen.« In Bonn (Nordrhein-Westfalen) schickten Unbekannte einen Drohbrief an eine Familie mit einem Säugling. In dem Schriftstück stand: »Wir wollen nicht noch einen Türken im Viertel, also packt den Balg und verzieht Euch! Oder muss die Bude erst fackeln?« Unterschrieben war der Brief mit »Die Nachbarn«. Der Familien­vater hat Anzeige gegen unbekannt erstattet. Der Staatsschutz ermittelt. Das berichtete die Bonner Rundschau am 16. Dezember. In der Nacht auf den 14. Dezember warfen Unbekannte in Pirna (Sachsen) einen Molotowcocktail auf ein Gebäude, in das am selben Tag noch Flüchtlinge einziehen sollten. Die Flasche zerbrach an der Hauswand, die brennende Flüssigkeit spritzte über die Fassade. Mitarbeitern des Wachdienstes gelang es, das Feuer schnell zu löschen. Wie Spiegel Online berichtete, hatten Unbekannte bereits in der Woche zuvor Böller vor dem Gebäude gezündet und an der Umzäunung Aufkleber mit der Parole »Refugees not welcome« hinterlassen. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung. Wie der Tagesspiegel am 13. Dezember meldete, bewarfen Unbekannte ein Flüchtlingsheim in Roßleben (Thüringen) mit Feuerwerkskörpern. Eine Detonation zerstörte eine Scheibe am Hauseingang. Zeugenaussagen zufolge sollen die Angreifer rassistische Parolen gebrüllt haben. Die Polizei leitete unverzüglich eine Fahndung ein, bei der auch ein Hubschrauber eingesetzt wurde. Die Suche blieb jedoch erfolglos. In der attackierten Unterkunft leben zurzeit etwa 70 Flüchtlinge. Die Polizei ermittelt wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und Volksverhetzung. Wie der Tagesspiegel weiter berichtete, legten Unbekannte in einer geplanten Flüchtlingsunterkunft in Bad Bevensen (Niedersachsen) ein Feuer, das sich im Dachstuhl zu einem Schwelbrand entwickelte. In einem anderen Trakt des Gebäudes verstopften sie zudem Abflüsse und drehten Wasserhähne auf, wodurch weitere Schäden entstanden. Der Staatsschutz ermittelt.   mst