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Ein Gespräch mit Gabriel Bach, der 1961 Ankläger im Prozess gegen Adolf Eichmann war, über seinen heillosen Optimismus,
seine Schulzeit am Adolf-Hitler-Platz, einen Gestapo-Mann, der ihm 50 Pfennige spendete, den Unterschied zwischen dem
Bundesverdienstkreuz und einem Fußtritt und den Fanatismus Eichmanns. Das Gespräch, das in der nächsten Ausgabe
fortgesetzt wird, führte Moritz Herbst
Sie haben, bis Sie elf Jahre alt waren, in Deutschland gelebt.
Ich bin 1927 geboren worden. Wir haben Deutschland 1938 Richtung Holland verlassen, zwei Wochen vor der »Kristallnacht«. Holland haben wir 1940 verlassen, einen Monat vor der Invasion der deutschen Armee kamen wir nach Palästina.
Mein Vater war einer der führenden Zionisten in Berlin. Ich bin geboren in Halberstadt, aber im jugendlichen Alter von zwei Monaten habe ich beschlossen, Halberstadt zu verlassen. Ich kannte eigentlich nur Berlin. Und ging ironischerweise in die jüdische Theodor-Herzl-Schule am Adolf-Hitler-Platz. In Holland ging ich in eine gemischte Schule, da waren aber auch viele jüdische Kinder im Gymnasium, es war buntgemischt. Mein bester Freund von dort, der nicht jüdisch war, war später der Gesandte Hollands bei den Vereinten Nationen. Der hat mich im Fernsehen gesehen, beim Eichmann-Prozess, und hat sich 1961 bei mir gemeldet und mir erzählt, dass er eine Untersuchung gemacht habe. Und da habe er festgestellt, dass von den ganzen jüdischen Schülern ich der einzige sei, der am Leben geblieben ist. Als die Deutschen einmarschierten, hatten wir Holland gerade eben verlassen. So sieht man, wovon das Leben abhängt.
Als sich General Rommel mit der deutschen Armee Palästina näherte, kamen alle zu meinem Vater und haben ihn gefragt: Wohin jetzt, wohin können wir uns jetzt absetzen? Da hat mein Vater gesagt: Hier ist die letzte Etappe, hier wird nicht gewichen. Und so war es dann auch.
Was waren Ihre persönlichen Erfahrungen in Deutschland, bevor Sie emigrieren mussten?
Neben unserem Haus war zum Beispiel ein Park, der Preußenpark, da waren Bänke, da stand drauf: »Nur für Juden«. Wir haben uns dort hingesetzt und hebräische Lieder gesungen. Dabei war das natürlich im Grunde grausig.
Mein Vater war in der Schwerindustrie tätig, Kupfer, Messing. Er war später der Generaldirektor einer der größten Fabriken der Schwerindustrie von Deutschland. Am Wochenende sind wir im allgemeinen in den Grunewald gefahren, haben zusammen Fußball gespielt. Auf dem Wannsee gab es Motorboote, und damit sind wir spazieren gefahren. An jeder Ecke gab es damals einen Stürmer-Kasten. Eines Tages kam ich zu dem Kasten, der bei mir in der Konstanzer Straße stand, und auf der Zeitung sah ich ein Bild von einem Motorboot, genau so einem, mit dem wir sonst fuhren. Dazu stand dort: »Juden fahren immer noch auf dem Wannsee spazieren!« »Es reicht uns mit den jüdischen Reichen«, stand da. Alle haben diese Parolen gesehen. Da standen viele Leute drumherum.
Ich war bei der Olympiade dabei, 1936, ich war dort sehr oft. Vom Fußballverein Schalke 04 war ich ein großer Anhänger. Ich kann Ihnen heute noch die Namen der Mannschaft der dreißiger Jahre sagen. 1933 war ich sieben Jahre alt. Ich erinnere mich noch gut daran, wie der Boykott der jüdischen Geschäfte begann, und an die Nazi-Gesänge der Hitlerjugend in den Straßen. An den grausigen Antisemitismus erinnere ich mich noch genau. Wir waren keine Orthodoxen, waren aber öfter in der Synagoge als heute. Im Sommer und im Winter waren wir in der Schweiz.
Von der Schule aus haben wir einmal Geld gesammelt für die Jewish Mission, um Land zu kaufen in Palästina, für die Siedlungen. Und es hieß, wer am meisten sammelt, der wird eingetragen in das Goldene Buch in Palästina. Jeder wollte da gewinnen, ist gerannt zu seiner Familie und zu seinen Freunden. Aber das haben alle gemacht. Mit ein paar Freunden hatte ich eine Idee. Ich sah nicht sehr jüdisch aus, ging in jedes Haus, und wenn da so ein typisch deutscher Name war wie Müller oder Schulze, dann habe ich dort geklingelt und gefragt: »Wer sind die Juden im Haus?« Dann hieß es: »Dieser und jener, dritter Stock oben«, und so weiter, da habe ich dann gesammelt. Auch in einem Café am Kurfürstendamm, da waren hauptsächlich jüdische Pärchen. Ich war neun Jahre alt und habe dort ein paar Mal gesammelt. Eines Tages saß dort ein Mann, ganz alleine. Der sagte: »Das kommt für mich nicht in Frage.« Da erwiderte ich: »Das ist typisch! Aber wenn Sie dann nach Palästina kommen, werden Sie dort nur Kritik üben, dass Ihnen dies und das nicht gefällt. Aber jetzt haben Sie die Möglichkeit, legal etwas Land zu kaufen.« Der Mann sagte: »Ich werde dir zeigen, dass das für mich wirklich nicht in Frage kommt.« Dann hat er seinen Kragen angehoben, und dort war ein Hakenkreuzabzeichen, anscheinend ein Gestapo-Mann. Er fügte hinzu: »Aber du hast so schön gesprochen, da, nimm eine halbe Mark.« Das ist mir in Erinnerung geblieben, wie ich von diesem Nazi tatsächlich eine halbe Mark für die Siedlungen bekommen habe, so etwas Absurdes.
Wir wollten schon früher aus Deutschland weg. Aber mein Vater war Generaldirektor. Er hatte einige Assistenten, das waren sogar Freunde von Göring, richtige Nazis, die haben ihn immer gebeten, er solle bleiben.
Elf Jahre war ich alt, als wir Deutschland verließen. Als wir die Grenze zu Holland erreichten, kamen einige SS-Leute ins Abteil und sagten: »Familie Bach – mitkommen!« Wir mussten zu einer Baracke gehen, da waren zehn SS-Leute drin, die befahlen: »Koffer aufmachen!« Sie haben alles rausgerissen und in eine Ecke geworfen. Wir wussten nicht, was geschieht, weswegen das geschah. Der Zug wollte abfahren, mein Vater bat darum, eine Minute zu warten, bis das geklärt sei. Dann kam ein SS-Offizier und befahl uns, die Sachen schnell zusammenzupacken. Und dann sind wir gelaufen. Der Zug setzte sich schon in Bewegung. Ein SS-Mann kam hinterher und trat mich in ein gewisses hinteres Körperteil. Das hat mir sogar ein bisschen geholfen, so bin ich mit dem Koffer leichter die Stufen in den Zug hinaufgekommen. Der SS-Mann hat mich mit einem Fußtritt aus Deutschland hinausbefördert, das werde ich nie vergessen. Wir haben einige Minuten im Zug abgewartet, mein Vater, meine Mutter, meine Schwester und ich, dann kam ein holländischer Zöllner. Es war verrückt. Mir kamen die Tränen. Er hatte eine Uniform an und sprach mit uns wie ein gewöhnlicher Mensch.
Wie haben Sie die Entrechtung in Deutschland erlebt?
Mein Vater war in Halberstadt schon Prokurist und wurde dann Generaldirektor. Und ich war noch ein Kind, ich habe zum Beispiel während der Olympiade 1936, die ja in Berlin stattfand, eine Phase der Entspannung erlebt. Das war eine gewisse Ruhepause. Ich bin auch ein heilloser Optimist, ich erinnere mich immer an positive Sachen, etwa im Fußballstadion. Da wurde bei der Olympiade die Nationalhymne gespielt, und alle Juden, die da saßen, sind aufgestanden und haben auch den rechten Arm gehoben. Aber ich bin sitzengeblieben. Und plötzlich kam ein SS-Mann auf mich zu. Ich befürchtete etwas, weil ich sitzengeblieben war. Aber er sprach mich an: »Sportskamerad, darf ich Ihnen eine Zeitung anbieten, damit Sie sich gegen den Regen schützen können?« Es gibt so Momente. Ich weiß bis heute nicht, was ihn dazu bewogen hat.
Es gab auch viele grausige Momente. Die Art, wie wir Holland verlassen haben, war so einer.
Vor ein paar Jahren hat mich der deutsche Botschafter angerufen und mir mitgeteilt, der deutsche Bundespräsident würde mir das Große Bundesverdienstkreuz anbieten – ob ich bereit wäre, das anzunehmen. Da erwiderte ich: »Weswegen glaubt man, dass mir das zukommt?« Er sagte, wegen meiner Rolle im Eichmann-Prozess. Ich hatte ein sehr gutes Verhältnis zum ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann, zu deutschen Lehrern, zur Aktion Sühnezeichen. Für diesen Austausch sollte ich ausgezeichnet werden.
Es gab einen sehr netten Empfang beim deutschen Botschafter, da wurde ich gebeten, etwas zu sagen. Da konnte ich es mir nicht verkneifen, zu erwähnen, wie ich mit einem Fußtritt aus Deutschland hinausbefördert worden bin. Die Diskrepanz war wirklich groß, zwischen dem Fußtritt damals und dem Bundesverdienstkreuz.
Eines Tages fuhr ich Zug in Deutschland. Mir gegenüber saß ein junger Mann, der sah an meinem Koffer, dass ich aus Israel komme. Zuerst hat er gezögert, dann fragte er: »Sind sie aus Israel?« Ich bejahte, und er sagte auf Iwrit: »Sie sind der erste Israeli, den ich treffe, auch der erste Jude, ich habe noch nie einen Juden kennengelernt. Was da geschehen ist, lässt mir keine Ruhe. Ich habe alle Bücher über Israel gelesen, über den Krieg, über Zionismus. Ich habe angefangen, Hebräisch zu lernen. Aber ich will Israel nicht besuchen, ich kann den Leuten nicht in die Augen sehen.« Ich dachte mir, vielleicht ist er ein Philosophiestudent oder ein Historiker. Als ich ihn fragte, wo er studiere, erwiderte er: »Nein, ich bin ein Lehrling bei einem Tischler.« Wenn ich nicht zufällig mit ihm gesprochen hätte, hätte ich dies nie erfahren. Begegnungen wie mit diesem jungen Mann, der Israel kennen lernen wollte wegen des Holocaust, hatte ich mehrere. Die haben mich mehr beeindruckt als die offiziellen Begegnungen.
Ich bin ein heilloser Optimist, und die positiven Sachen habe ich genossen, die negativen auch, weil ich nicht alles genießen wollte in Deutschland. Als ich zurück war in Israel, da war ein Freund, der auch in Deutschland gelebt hatte früher, der hatte ähnliche Erfahrungen von Reisen, hatte auch positive und negative Erlebnisse. Aber er hat gesagt, er hat alles gehasst. Warum? Die positiven Dinge hat er gehasst, weil er nicht wollte, dass ihm Dinge in Deutschland gefallen, die negativen Dinge hat er so gehasst, weil sie ihn so mitgenommen haben.
Ich habe immer Mitleid mit Leuten, die immer alles so pessimistisch sehen. Aber ich bin ein heilloser Optimist. Und ich habe die Hoffnung auf die Jugend, welche die Prozesse mitbekommen hat. Ich hoffe, dass die dafür sorgt, dass so etwas Fürchterliches in Deutschland nie wieder passiert.
War die Erfahrung von Ausgrenzung und Vertreibung für Sie ein Grund, Jura zu studieren?
Ich glaube nicht. In der Schule war ich eigentlich hauptsächlich interessiert an Mathematik und Physik. Ich dachte, Jura ist vielleicht ein Fach für mich, aus humanitären Gründen. Schon in der Schule, wenn ein Schüler bestraft werden sollte, wenn es Probleme gab mit dem Klassenlehrer, da hat man mich gebeten, die Verhandlungen zu führen für die Klasse. Damit der Schüler nicht bestraft wird. Vielleicht hatte da schon jemand das Gefühl, dass ich Anwalt werden würde. Aber ich denke, das hat nichts damit zu tun gehabt.
Sie haben dann in London Jura studiert.
Ja, an der Londoner Universität. Ich habe einen Abschluss als englischer Anwalt, habe als Jahrgangsbester abgeschlossen. Nachdem ich Anwalt geworden war, habe ich ein Jahr in dem Büro eines englischen Anwalts gearbeitet, der auch Abgeordneter im Parlament war, für die Labour Party. Zu der Zeit hatte die Labour Party nur eine knappe Mehrheit. Die mussten alle jeden Abend dorthin, um zu verhindern, dass die Konservativen die Regierung zu Fall bringen. Wir haben unsere Prozesse dann im Parlament vorbereitet. Jeden Abend war ich im House of Lords und habe dem Mann geholfen, seine Reden vorzubereiten. Und Churchill hat noch gelebt. Wenn eine interessante Debatte war, habe ich sie mir angehört. Ich habe so die Verbindung von politischen und juristischen Themen gesehen, das war von besonderem Interesse für mich. Dass ich diese Kombination miterlebt habe, hat mich geprägt. Dann war ich in der Armee. Man wollte mir gleich einen Offiziersstatus geben, aber ich habe gesagt, ich möchte erst mal einen Offizierslehrgang durchlaufen. Wenn ich mal Staatsanwalt oder Verteidiger werde, dann will ich wissen, welche Schwierigkeiten es geben kann, in der Armee. So habe ich einen Kurs mitgemacht und wurde Infanterieoffizier, dann Verteidiger, dann Staatsanwalt, nachher Richter. Ich bin heute noch im Reservedienst tätig als Richter für das oberste Armeegericht. Nicht mehr aktiv, aber die Verbindung besteht noch.
Und Ihnen war immer klar, dass Sie aus England nach Israel zurückgehen?
Da gab es für mich keinen Zweifel. Der Londoner Anwalt hatte mir angeboten zu bleiben, aber ich wollte zurück, um in die Armee zu gehen. Bald nach der Armee wurde ich bei der Generalstaatsanwaltschaft angestellt. Später wurde ich Deputy, dann der Generalstaatsanwalt von Israel und Richter. Mit 70 Jahren wurde ich pensioniert, aber ich bemühe mich, nicht in die Falle zu tappen, noch beschäftigter zu sein als vor der Pensionierung. Wenn ich alles annehmen würde, was jeden Tag an Anfragen an mich herangetragen wird, dann würde ich noch beschäftigter sein. Aber auch so: Vor zwei oder drei Uhr nachts komme ich eigentlich fast nicht ins Bett. Ich arbeite in Kommissionen mit, auch als Freiwilliger habe ich einige Aufgaben, Anfragen aus aller Welt. Aber ich beklage mich darüber nicht, ich glaube, es ist besser, ein bisschen zu viel beschäftigt zu sein als zu wenig. Gerade in meinem Alter.
Wie haben Sie den Moment erlebt, als die Festnahme von Adolf Eichmann bekanntgegeben wurde?
Das werde ich nie vergessen. Einige Jahre, bevor Eichmann gefasst wurde, gab es den großen Kasztner-Prozess, ich weiß nicht, ob Sie davon gehört haben. Der war ja einer der zionistischen Führer in Ungarn. Eichmann war ja im allgemeinen in Berlin, er hat die Fäden gezogen, seine Assistenten haben in den verschiedenen Ländern gearbeitet. Eichmann ging nach Ungarn, als die deutschen Armeen dort einmarschierten. Der Admiral Horthy wollte ja einen Separatfrieden mit den Alliierten machen, Hitler wollte das verhindern. Deshalb ging die deutsche Armee dort rein, auch, um dafür zu sorgen, dass eine halbe Million Juden von dort nach Auschwitz transportiert wird. Horthy wollte das nicht. Aber als die deutschen Armeen dort einmarschiert sind, da hat Heinrich Himmler zu Eichmann gesagt, er soll persönlich hinfahren, um eine Massenflucht oder einen Massenaufstand der jüdischen Bevölkerung in Ungarn zu verhindern. Eine halbe Million Juden sollte deportiert werden. Admiral Horthy, der Führer von Ungarn, wollte sich daran nicht beteiligen. Da hat Hitler in Verhandlungen erreicht, dass die deutsche Armee dort rein kann und auch die Juden alle deportiert werden. Kasztner hat damals Verhandlungen mit Eichmann geführt, um dort Juden zu retten. Als Kasztner später nach Israel kam, wurde er von gewissen Personen beschuldigt, Hochverrat begangen zu haben. Während der Diskussionen mit Eichmann hätte er verhindert, dass die anderen Juden hätten gewarnt werden können, um einige tausend Juden zu retten. Es gab in Israel dann einen großen Prozess. Die Personen, welche diese Vorwürfe gegen Kasztner erhoben hatten, wurden angeklagt wegen Verleumdung. Die wurden freigesprochen. Kasztner selbst wurde dann verurteilt, mit der Begründung, dass er sich tatsächlich beteiligt hat und Eichmann geholfen hat, damals die Juden von Ungarn zu erfassen und zu töten. Kasztner habe verhindert, dass die Juden entkommen konnten und so weiter.
Und da wurde ich damals vom Generalstaatsanwalt gebeten, die Berufung gegen dieses Urteil vorzubereiten, alle Argumente vorzubringen. Seither hatte ich eine ganze Menge gewusst über Eichmann. Aber ich hatte keine Ahnung, dass versucht wurde, ihn zu fassen. Ich hörte davon im Radio, erinnere mich an diese elektrisierende Wirkung, die im ganzen Land herrschte, als Ben Gurion im Parlament mitgeteilt hat, dass Eichmann gefasst ist und er in Israel vor Gericht gestellt werden soll. Zwei Tage danach, ich war damals stellvertretender Generalstaatsanwalt, hat mich der Justizminister zu sich gerufen und mich gefragt, ob ich bereit bin, der juristische Berater von dem Polizeibüro zu werden, das die Untersuchung gegen Eichmann führt. Ein Gefängnis nicht weit von Haifa hat man dafür geleert. Neun Monate war ich täglich dort im Gefängnis, neben Eichmann. Übernachtet habe ich in einem Hotel in Haifa und kam jeden Morgen früh in dieses Gefängnis. Da waren 30, 40 Polizeioffiziere und Eichmann. Ich war verantwortlich für die Untersuchung und wusste, ich würde auch einer der Ankläger sein.
Sie hatten direkten Kontakt mit Eichmann?
Eichmann habe ich damals mitteilen lassen, er könne, wenn er sich über etwas Technisches oder Formelles beraten will, zu mir kommen. Ich war der einzige Kontakt zur Außenwelt für ihn, bis seine Anwälte aus Deutschland kamen. Aber ich habe ihm auch mitteilen lassen, dass ich nicht bereit bin, mit ihm über die Vergehen zu sprechen, die ihm vorgeworfen werden. Denn dann hätte ich als Zeuge aussagen müssen, und es war bereits klar, dass ich einer der Ankläger sein würde. Also hatte ich am Anfang keinen Kontakt zu ihm.
Als ich ihn zum ersten Mal traf, das werde ich nie vergessen. Ich hatte Eichmann noch nie gesehen. An diesem Tag las ich im Büro die Autobiographie von Rudolf Höss, dem Kommandanten des Konzentrationslagers Auschwitz. Der Mann war 1948 gehängt worden in Polen, nach einem Urteil. Zwölf Jahre, bevor Eichmann gefasst wurde. Bevor Höss hingerichtet wurde, hat er seine Autobiographie geschrieben. Ich erinnere mich genau, ich las an diesem Tag in dieser Autobiographie. Ein Kapitel, in dem er beschrieb, dass sie gerade eine Zeit hatten, in der sie 1 000 jüdische Kinder pro Tag töteten. Er schrieb, wie die Kinder manchmal um ihr Leben gebeten haben. Er schrieb: Wenn ich die Kinder in die Gaskammer stoßen musste, dann bekam ich manchmal Kniezittern. Er hatte hinzugefügt: Ich habe mich dann immer über diese Schwäche von mir geschämt, nachdem ich mit Obersturmbannführer Adolf Eichmann gesprochen hatte. Denn Eichmann hat mir erklärt, dass es hauptsächlich die Kinder sind, die man zuerst töten sollte. Wo ist die Logik, sagte er, wenn man eine Generation von älteren Menschen umbringt, aber eine Generation von möglichen Rächern, die ja auch eine Keimzelle für die Wiedererrichtung dieser jüdischen Rasse bedeuten, am Leben lässt?
Es entbehrt vielleicht nicht einer gewissen makabren Logik, aber zehn Minuten, nachdem ich dies gelesen hatte, sagte man mir, Eichmann wolle mich sprechen. Und als ich dann die Schritte draußen hörte und als der Mann mir gegenübersaß, gerade so wie Sie jetzt mir, da war es nicht so einfach, eine ruhige Miene zu bewahren. Das war mein erstes Treffen mit ihm. An dem Tag wollte er sich mit mir beraten über die Ernennung von Verteidigern, die seine Familie vorgeschlagen hat. Über die Anerkennung von Doktor Servatius als seinem Verteidiger. Und da haben wir diese Sachen besprochen. Dann war ich neun Monate dort und wurde später einer der Ankläger. Wir waren drei Ankläger, die wir den Prozess geführt haben, die Zeugen verhört haben, die Argumente aus dem Bericht vorgetragen haben. Da war Gideon Hausner, das war der Rechtsberater der Regierung, ich war Nummer Zwei, als Vertreter des Generalstaatsanwalts, und der Bezirksstaatsanwalt von Tel Aviv, Jakov Bar-Or, war der Dritte. Wir haben die Länder und die Zeugen unter uns Dreien aufgeteilt. Da ich die ganze Untersuchung geführt hatte und als einziger direkt mit Eichmann in Verbindung stand, hatte ich viele Länder, ganz Westeuropa, wo ich die Zeugen vor Gericht verhört habe. Auch Ungarn, wo Eichmann persönlich aktiv gewesen war. Herr Hausner hatte die Länder, wo die Todeslager waren, er befragte die Überlebenden von dort. Und Herr Bar-Or befragte Zeugen zu Deutschland und der Tschechoslowakei. Das hatten wir uns aufgeteilt, jeder hat die Zeugen gewählt, von denen er dachte, dass sie etwas Entscheidendes sagen würden. Man wollte aber auch nicht, dass es zu lange dauert. Das Hauptbelastungsmaterial waren gewisse Dokumente mit Eichmanns Handschrift.
Aber ich war der Meinung, dass man einen lebendigen Zeugen bringen muss, um zu vermitteln, was damals wirklich geschehen war. Einen von jedem Land, das besetzt war. Meine Erfahrung ist, dass es nicht reicht, wenn jemand liest, hier seien 300 000, dort 500 000, dort 700 000 Juden deportiert und dann getötet worden. Natürlich ist das sehr entscheidend, aber um ein Bild davon zu bekommen, was damals wirklich vorgefallen war, musste man meiner Meinung nach lebendige Zeugen bringen, die auf überzeugendste Weise beschreiben, was geschehen war. Wir haben vorher genau nach Zeugen gesucht, die eine genaue Erinnerung haben, die auch wirklich ein Bild geben könnten, das typisch war für diese Gesellschaft und für die Atmosphäre, die damals geherrscht hat. Und das haben wir dann auch so durchgeführt.
Der Schriftsteller und Journalist Harry Mulisch, der Berichterstatter beim Eichmann-Prozess war, hat einmal etwas polemisch in Richtung Anklage Danton zitiert und gesagt: Wir wollen den König nicht verurteilen, wir wollen ihn umbringen. Was war für Sie als Vertreter der Anklagebehörde das Motiv?
Wenn ich diese Untersuchung rein theoretisch geführt hätte, ohne irgendeinen Angeklagten zu haben, ohne irgendjemanden, der in Haft ist, und man mir hinterher gesagt hätte: Du kannst einen Menschen haben, um ihn vor Gericht zu stellen, um wirklich zu zeigen, was damals vorgefallen ist – ohne Zweifel hätte ich Eichmann gewählt. Mehr als andere Leute, auch von höherem Rang, da er in der Ausführung dieser Sache wirklich für alle Aspekte verantwortlich war.
Die Hauptsache war für uns der Holocaust. Der Holocaust wurde erwähnt in anderen Prozessen, in den Nürnberger Prozessen, aber immer nur als Nebensache, nicht als zentraler Punkt. Hier war jetzt die Möglichkeit. Weil Eichmann eben überall an der Judenvernichtung beteiligt war, wollten wir zeigen, was damals vorgefallen war.
Im Reichssicherheitshauptamt gab es viele Abteilungen, die hatten alle ihre Referenten. Die hat man alle, ohne Ausnahme, nach ein, zwei Jahren aufgrund von Rotation ausgetauscht. Der einzige Referent, der während des ganzen Krieges seine Position behielt, war der Referent der Judenabteilung. Der Referent dieser Abteilung, der blieb, war Eichmann. Das haben sicher auch seine Vorgesetzten gemerkt, dass es bei ihm eine Art Besessenheit wurde, dass er so fanatisch war. Was diese ganze Idee, die geäußert wurde, angeht, dass er ja nur Befehlsempfänger war – natürlich war er ein Befehlsempfänger. Aber eben nicht nur. Vielleicht noch nicht am Anfang, aber im Laufe der Jahre konnte man sehen, das war ein Mann, der sich absolut identifiziert hat mit diesem Vorgehen. Wir haben Beweise, dass er zu Freunden gegen Ende des Krieges gesagt hat: »Ich weiß, der Krieg ist verloren, aber ich werde meinen Krieg noch gewinnen.« Und dann fuhr er nach Auschwitz, um die Tötungen von 10 000 pro Tag auf 12 000 heraufzubringen. Zum Ende des Krieges gab es plötzlich einen Vorschlag, den Eichmann ungeheuer unterstützt hat: dass man sogenannte Vierteljuden in der Armee, also Soldaten, die entweder einen jüdischen Großvater oder eine jüdische Großmutter hatten, dass man die entweder kastriert oder in Konzentrationslager bringt. Das hat Eichmann ungeheuer befördert, zu versuchen, dass dies akzeptiert wird. Wer war dagegen? Keitel, der Oberkommandant der deutschen Armee. Aber nicht aus humanitären Gründen: Der sagte, es gibt Tausende von solchen Soldaten, das schwächt. Das sind Soldaten, die den ganzen Krieg mit den anderen zusammen gekämpft haben in der Armee. Das kann man unmöglich machen, das schwächt und demoralisiert die Armee. Und Hitler hat Keitel unterstützt. Trotzdem war Eichmann ungeheuer dafür.
Hat Eichmann gegenüber Hitler noch bei anderen Anlässen auf einem höheren Ausmaß an Vernichtung bestanden?
Ja, in Bezug auf Ungarn: Als Hitler dort mit Admiral Horthy gesprochen hat, da hat er verlangt, dass sich Horthy an der Deportation von Juden beteiligt und mit der deutschen Armee zusammenarbeitet. Horthy hat erst gezögert, dann eingewilligt, aber einige Bedingungen daran geknüpft. Eine Bedingung war, dass die Deutschen erlauben sollten, dass 8 700 jüdischen Familien aus Budapest die Ausreise in neutrale Länder ermöglicht werden sollte. Aber wieder nicht aus humanitären Gründen. Er wusste, es gibt eine halbe Million Juden in Ungarn, er wollte, dass die deportiert werden. Er wollte auch, dass Ungarn weiter auf der deutschen Seite kämpft.
Woher wir das wussten? Die deutsche Regierung war ungeheuer hilfsbereit während des Prozesses und hat uns alle Akten gegeben von allen Ministerien. So hatten wir die Akten des Reichssicherheitshauptamtes und des Auswärtigen Amtes. Und da sahen wir eine Depesche des deutschen Botschafters aus Budapest, von Veesenmayer, an den Außenminister Ribbentrop, und da beschrieb dieser Veesenmayer dieses Abkommen zwischen Hitler und Horthy, inklusive dieser Vereinbarung über 8 700 Familien. Da hat dieser Veesenmayer an Ribbentrop zugefügt: Ich muss Sie aber darauf aufmerksam machen, dass der hiesige Repräsentant der SS, Obersturmbannführer Adolf Eichmann, außer sich war, als er von dem Abkommen zwischen dem Führer und Horthy hörte. Denn er glaubt, diese 8 700 Familien, das könnte wichtiges biologisches Material sein, und die könnten eventuell auch von den neutralen Ländern nach Palästina kommen und dort beim Aufbau dieser Rasse tätig sein. Deshalb hat Eichmann, als er dies gehört hat, die Instruktion gegeben, die Deportationen aus Budapest so zu erhöhen, dass, bis man die Visen arrangiert hat für diese neutralen Länder, dort gar keine 8 700 Familien mehr übrig seien.
Ich hatte Ungarn ja unter mir während des Prozesses. Dieses Dokument habe ich mit der Betonung darauf eingereicht, es werde zeigen, dass Eichmann kein kleiner Befehlsempfänger gewesen sei. Hier gab es eine Entscheidung vom Führer selbst, da hat Eichmann sogar versucht, diese zu hintergehen, um zu verhindern, dass dort eben einige Juden gerettet werden. Das war sehr typisch für ihn. Während des Prozesses in Israel hat Eichmann dann ausgesagt, das war das kapitalste Verbrechen der Geschichte.
Eichmann gab sich reumütig?
Während des Prozesses und auch später wurde ich gefragt, ob er das ernst gemeint hat. Das hätte für das Strafmaß von Bedeutung sein können. Vorher hat er so etwas nie gesagt, aber im Prozess hat er das gesagt. Ich habe erklärt, damit will er nur nach außen hin reumütig erscheinen. Warum ich da so sicher sei, wurde ich gefragt. Ich sagte, ich könnte mir vorstellen, dass selbst einem solchen Mann mit 16 Jahren Abstand zwischen 1945 und 1961, jetzt, wo der Prozess stattfand, die Augen geöffnet werden könnten und dass er wirklich Reue zeigen würde. Aber bereits 1956, als Eichmann in Argentinien war, da besuchte ihn ein holländischer Journalist, mit Namen Sassen, ein Faschist, der hat Eichmanns Lebensgeschichte auf Tonband aufgenommen und hat die nachher abgetippt. Das war der Versuch einer Art Lebensversicherung für die Familie, damit später, wenn Eichmann nicht mehr lebt, die Familie das veröffentlichen kann und es ihr helfen kann. Aber als Eichmann gefasst wurde von unseren Agenten, da hat Sassen das dem Magazin Life gegeben, und so haben wir die Aufzeichnungen für den Prozess bekommen. Und zwar nicht nur das Tonband, sondern auch die Abschrift seiner Aussage, mit Korrekturen von Eichmann in seiner eigenen Handschrift. Da besteht also gar kein Zweifel an der Echtheit.
Da beschrieb Eichmann auch, was in allen Ländern vorgefallen war, und er wusste, der Mann kam aus Holland, und da hat er gesagt: Ich habe diese fünf Züge gesehen, die nach Auschwitz gingen aus Holland, und es war so prachtvoll, das zu sehen. Da fragte ihn dieser Holländer: Aber Herr Eichmann, tut es Ihnen denn nicht auch manchmal leid? Da sagte er: Ja, eines tut mir leid – dass ich nicht hart genug war, dass ich nicht scharf genug war, dass ich diese verdammten Interventionisten nicht genug bekämpft habe, und jetzt sehen Sie das Resultat: die Entstehung des Staates Israel und die Wiedererrichtung dieser Rasse dort.
Da habe ich gesagt: Wenn Eichmann das gesagt hat, 1956, und jetzt, fünf Jahre später, 1961, wo er um sein Leben ringt, spricht er auf einmal vom »kapitalsten Verbrechen der Geschichte«, da habe ich das Recht, etwas skeptisch zu sein, was die Wahrheitstreue einer solchen Behauptung angeht. Dabei war das sehr typisch für ihn.
Sehr oft werde ich gefragt: Was für ein Typ war er denn? Ich lehne es im allgemeinen ab bei allen Angeklagten, die ich hatte, seit ich Staatsanwalt bin, jemanden zu definieren als nur etwas. Menschen sind nie nur etwas. Ein Mensch ist eine Kombination, er geht auch durch Entwicklungsstadien hindurch. Ich glaube, das war auch bei ihm so. Am Anfang wollte er, glaube ich, ein Experte für Judenangelegenheiten sein, weil er glaubte, dass das gut ist für seine Karriere, dass er damit gut vorankommen kann. Am Anfang versuchte er vielleicht noch, vor sich zu rechtfertigen, was er tat. Dann, nachdem er sich jahrelang damit beschäftigt hatte, Tage und Nächte, konnte man wirklich sehen, wie das 1943, 1944, 1945 bei ihm wirklich eine Besessenheit wurde. Er wurde extremer als seine Vorgesetzten.
Konnten Sie das in der Beweisführung schlüssig darlegen?
Es war am Anfang des Prozesses überraschenderweise schwierig, Überlebende aus den Todeslagern als Zeugen zu gewinnen. Aber ich habe dann sehr viele zu mir bestellt, um Zeugenaussagen zu bekommen. Und viele von denen hatten das jahrelang verschwiegen, hatten mit ihren Kindern, ihren Familien nicht darüber gesprochen. Die wollten das beiseite schieben, wollten auch jetzt nicht darüber reden.
Da habe ich gesagt: Das ist aber eure Pflicht, der Gerechtigkeit gegenüber, der Geschichte gegenüber, dem jüdischen Volk gegenüber, dass ihr sagt, was ihr wisst. Viele haben Nein gesagt, einige Ja. Und, das werde ich nie vergessen, einer hat gesagt: Ich bin der einzige Überlebende von meiner Ortschaft. Was meiner Familie geschehen ist, ist nicht weniger wichtig als alles Andere. Sie wollen mich vielleicht als Zeugen zu einem bestimmten Punkt. Das stimmte, ich wollte ihn zu einem bestimmten Punkt befragen. Er erwiderte: Wenn ich Zeuge werde, dann spreche ich drei, vier Tage lang, da könnt ihr mich dann nicht dran hindern. Da habe ich dann drauf verzichtet, sonst hätte der Prozess zu lange gedauert. Aber wir haben doch für jedes Land jemanden gefunden, der die notwendigen Informationen hatte.
Es war grausig, während der Untersuchung diese Geschichten von den Todeslagern zu hören. Es gab manchmal Berichte, die nichts mit Eichmann zu tun hatten. Wir wussten, dass die Richter sehr scharf mit uns sein würden. Sie würden keine Aussage erlauben, die nicht in irgendeinem Zusammenhang mit Eichmann stand. Das wusste ich. Deshalb haben wir auch auf manche Berichte und Beweise verzichtet, die nicht mit ihm im Zusammenhang standen. Wir hatten die Akten von allen Ministerien aus Deutschland bekommen, unsere Polizeioffiziere sind da Millionen von Akten durchgegangen. Ich persönlich konnte die ja gar nicht alle einsehen, aber mein Vorgehen war so: Wenn sie irgendein Dokument fanden, das mit dem Holocaust, mit der Judenvernichtung im Zusammenhang stand, dann brachten sie mir das abends – und ich habe dann entscheiden müssen, was in den Prozess reinkommt und was nicht.
Und, ich werde es nie vergessen, eines Abends kam etwas vom Gesundheitsministerium: Da kam der Polizist und brachte mir einen Bericht, dass der Staatsrat aus dem Gesundheitsministerium, ein Mann mit einer Universitätsbildung, ein Arzt, an seinem Schreibtisch gesessen hat und einen Brief an den Minister geschrieben hat. Damals gab es, ich weiß nicht, ob das heute auch noch so ist, in jedem Krankenhaus nicht nur eine Blutbank, sondern auch eine Milchbank. Dort konnten Mütter, die zu viel Milch hatten oder deren Kinder gestorben waren, ihre Muttermilch spenden für Mütter, die keine Milch hatten. Und da schrieb dieser Mann, er habe heute Informationen bekommen, dass eine Frau, die eine »Vierteljüdin« sei, also eine jüdische Großmutter oder einen jüdischen Großvater hatte, Milch gespendet habe, ohne mitzuteilen, dass sie eine »Vierteljüdin« ist. Was macht man mit dieser infamen Frau, die das getan hat? Sein erster Impuls sei gewesen, schrieb dieser Arzt, einen Schauprozess zu veranstalten, damit diese Frau entsprechend bestraft werde für dieses infame Verschweigen. Aber dann habe er sich überlegt, wie demoralisierend das wirken könnte auf alle arischen Mütter, die ja glauben könnten, ihre Kinder seien kontaminiert durch die Milch, die sie von der Milchbank bekommen haben. Deshalb schlüge er vor, diese Frau solle in einem Konzentrationslager verschwinden und nie wieder herauskommen.
Als Kind war ich ja noch in Berlin, ich hörte manchmal Hitler-Reden und sah, wie die Leute hysterisch reagiert haben. Ich will es nicht rechtfertigen, aber ich konnte es verstehen. Aber hier: ein Arzt, ein Mann, gebildet, von einer Universität! Ich kann es nicht erklären, alle Erklärungen sind für mich nur Teilerklärungen.
Der zweite Teil des Gesprächs folgt in der nächsten Ausgabe.