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Endlich ist wieder die graue Zeit angebrochen, an Allerheiligen schon sind wir mit dem Computer schon sind wir mit dem Computer abgestürzt, am Volkstrauertag produzieren wir geschmacklose Kalauer fürs ganze nächste Jahr und Totensonntag machen wir ein Faß auf. Da müssen alle Pappnasen mit, da glüht die Sohle und anschließend ab zur Blutprobe mit Yves Montand. Nur die Antideutschen bewiesen noch mehr Humor als wir und besuchten die Gollwitzer an einem verhangenen 9. November. Die müssen Nerven wie Drahtseile haben, diese Antideutschen. Schon wenn wir uns die düstre östliche Szenerie auch nur vorstellen, vermögen uns lediglich die sicherheitshalber vor dem Fenster im vierten Stock eingezogenen Stahlstäbe davon abzuhalten, bei Freund Hein einen Asylantrag zu stellen.

Ansonsten ermuntert uns natürlich die reizende Post, die Sie, liebe Leserinnen und Leser, in unsere herbstliche Klause senden. Die Kinderantifa aus Rheine z.B. erfreute uns mit einer Fotografie, die zeigt, wozu man, außer zum Lesen, unsere Zeitung auch noch verwenden kann: als politisch korrekte Unterlage für Gemeinschaftsmahlzeiten (Spiralnudel-Bolognese, soweit wir erkennen können). Auf der Rückseite finden Sie einen weiteren Serviervorschlag. Die Fische wurden übrigens, nachdem sie zu Ende gemodelt hatten, von mutigen oder vielleicht auch nur hungrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verzehrt. Friede ihren Gräten, sie wurden neben entscheidenden Redaktionssitzungsprotokollen und aus Pietätsgründen verworfenen Witzen in einem blauen Müllsack bestattet.

Nun mal was Trauriges: Am 9. November riß der Faxfaden für zwei Stunden ab. Und wissen Sie, warum? Weil alle in der BRD und Umgebung wohnenden Autoren den neuen Schimanski ansehen mußten! Das erinnert daran, daß in USA zur Befriedung aufständischer Afroamerikaner James Brown im Fernsehen auftrat. Zur Beruhigung aufständischer Linksradikaler müßten die Herrschenden also Schimanski ausstrahlen. Absurd.