Westerwellen verlaufen schlangenförmig

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Daß die Liberalen nicht nur ein Anhängsel der Union sind, zeigte in der vergangenen Woche Guido Westerwelle: Nachdem seine Partei sich wenig zuvor mit dem Koalitionspartner geeinigt hatte, das Thema Doppelte Staatsbürgerschaft in dieser Legislaturperiode keines mehr sein zu lassen, stimmten der FDP-Generalsekretär und zwei seiner Parteifreunde jetzt im Rechtsausschuß des Bundestags dafür, einen Antrag von SPD-regierten Ländern zur Doppelstaatsbürgerschaft zu behandeln. Als es dann an die Abstimmung über den Antrag selbst ging, stimmten Westerwelle und der Liberale Max Stadler dagegen, Cornelia Schmalz-Jacobsen enthielt sich der Stimme. Noch am selben Abend konnte man Westerwelle dann im Fernsehen bewundern, wie er die Befürworter der Doppelten Staatsbürgerschaft in der CDU aufforderte, doch endlich gemeinsam mit der FDP einen fraktionsübergreifenden Gruppenantrag zur doppelten Staatsbürgerschaft auf den Weg zu bringen. Da soll noch einer sagen: "nicht unterscheidbar". Das ist doch ein ganz eigener Stil.