Versuchter Mord

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In den Tagen zuvor seien sie mehrfach in Schlägereien mit türkischen Jugendlichen verwickelt gewesen, gaben die vier deutschen Männer bei den Vernehmungen an. Das habe ihren Haß auf Ausländer noch gesteigert und sie zu dem Anschlag motiviert.

Nur durch Glück hat es keine Toten gegeben, stellt Oberstaatsanwalt Jörg Hillinger fest. Auf versuchte schwere Brandstiftung und versuchten Mord lautete der Haftbefehl gegen die vier Tatverdächtigen. Nach Aussagen Hillingers gehören mindestens zwei der Skinhead-Szene an. Gemeinsam haben die 16, 22, 23 und 24 Jahre alten Männer den Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft im bayerischen Aichach vorbereitet. Alle vier sind sie "mehr oder weniger" geständig, so die Staatsanwaltschaft. Nach den ersten Ermittlungen, gingen alle vier in der Nacht zum 15. Mai mit vorbereiteten Molotowcocktails zu den abgelegenen Holzbaracken, in denen 30 Asylbewerber untergebracht sind. Eine Heimbewohnerin bemerkte den 23jährigen, als er an einer verschlossenen Tür rüttelte. Der Skin flüchtete umgehend, warf aber noch die brennende Flasche auf den Gangboden. Ein Teppich fing Feuer. Die Heimbewohner löschten den Brand, bevor er sich ausbreiten konnte. Bereits in der Nacht zuvor hatten vermutlich dieselben Täter mehrere Fensterscheiben der Unterkunft eingeschlagen, flüchteten aber, als sie von den Bewohnern bemerkt wurden.