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Willemsen tritt ab, der Papst wird folgen. Die bekanntermaßen kirchenkritische taz sucht prophylaktisch einen Nachfolger für unseren seit dem 16. Oktober 1978 amtierenden Johannespauleins. Bevor die von ihm selbst berufenen Kardinäle nach seinem Heimgang via Konklave ausknobeln, wer's machen soll (Termin noch offen), darf das Fußvolk Meinung äußern. Sahra Wagenknecht (Medienkontor Erfurt) präferierte einen Heiligen Vater, der "sich anders als reaktionär in die Weltgeschichte einmischen" würde. Hoffnungen auf revolutionäre Einmischung des Vatikanobersten hegt sie leider nicht. Jürgen Fliege empfiehlt, der nächste Spitzenmann möge - siehe Luther - irgend eine Nonne ehelichen und dergestalt den Weg bahnen für Kondome unter Kutten. Was die künftige Führungskraft sicher nicht sein sollte: ein Arsch mit Ohren. Auch keine Klerus-Kartoffel. Sondern "modern" (Holger Schury, Krankenpfleger) sollte sie sein und schießen, meucheln, Ratten züchten, Giftköder auslegen und Papstmobil fahren können. Bzw. - laut Tübingens Weicheitheologe und W. Jens-Intimus Norbert Greinacher: "Er sollte mehr basisnahe und dezentrale Arbeit fördern." Wahrscheinlich wird er den Grünen beitreten.

Dann immerhin gingen - trotz Wagenknechts herbem Verdikt "Wünschen bringt nicht viel" - vielleicht sämtliche Wünsche Prof. Greinis in Erfüllung: "Ich wünsche ihn mir jünger, energischer, dynamischer, kreativer und phantasievoller als diesen Papst." Ob Paul schon lauscht?

Wohl eher der Mainzer Marktfrau Schirmer: "Ein bißchen was von unserem Herrgott müßte er schon haben. Oder wie Jesus oder Petrus." Mit evtl. einem Schuß Schorle.

Mal sehen.