Drohende Abschiebung nach Kirchenasyl

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Dem Asylbewerber Salman Dönekli droht die Abschiebung in die Türkei. Der Kurde gehört zu einer mittlerweile auf knapp 200 Personen angewachsenen Gruppe, die in nordrhein-westfälischen Kirchen Zuflucht erhalten haben. Dönekli wurde am 20. Juli in Leverkusen festgenommen und sitzt seitdem im ostwestfälischen Büren in Abschiebehaft. Anfang Februar hatte er sich den Protestaktionen illegalisierter kurdischer Flüchtlinge angeschlossen. Ihm war seine Aufenthaltsgenehmigung entzogen worden, nachdem das Verwaltungsgericht Aachen ihn nicht als politischen Flüchtling anerkannt hatte. Der Kurde war 1991 nach Deutschland geflohen, weil er in türkischem Polizeigewahrsam gefoltert worden war. Nach seiner Flucht inhaftierten die türkischen Sicherheitskräfte seinen Vater. Dieser starb nach seiner Freilassung an den Folgen der erlittenen Mißhandlungen. 80 illegalisierte kurdische Flüchtlinge besetzten aus Protest gegen die Verhaftung in der vergangenen Woche das Büro der NRW-Grünen in Düsseldorf. Ein Vertreter des Landesinnenministeriums versicherte den Besetzern telefonisch, daß der Fall noch einmal geprüft und der Kurde in dieser Zeit nicht abgeschoben werde.