Vermittler statt Schlichter

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Vielleicht klappt's ja diesmal. Der israelische Ministerpräsidenten Ehud Barak verlieh am vergangenen Freitag seiner neuen Außenpolitik während eines Besuches beim US- Präsidenten William Clinton erstmals Konturen. Wie vor seiner Wahl angekündigt, brachte Barak die Friedensgespräche mit den Palästinensern, aber auch mit Syrien und dem Libanon wieder in Gang. Dabei sei er auch zu einem "schmerzlichen Kompromiß mit Syrien in der Frage der Golan-Höhen bereit". Auch über einen eventuellen einseitigen Abzug der israelischen Truppen aus dem Libanon wird spekuliert. Die von Barak erwünschte veränderte Rolle der USA im Friedensprozeß - Vermittler statt "Schlichter, Polizei und Richter" - wurde von dem US-Präsidenten Clinton befürwortet. Unter Baraks Amtsvorgänger, dem wesentlich kompromißloseren Benjamin Netanyahu, hatten sich sowohl das Verhältnis zu den USA als auch die Beziehungen zu Israels Nachbarländern deutlich abgekühlt.