Harmslos

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Wahrscheinlich hätte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Klaus Schucht seinen Job am liebsten erst gar nicht angetreten. Doch den Gefallen wollte der Sozialdemokrat den seine Regierung tolerierenden Rotsocken nicht tun. Die nämlich hatten dem Ex-Ruhrkohle und Treuhand-Manager eine neoliberale, "zynische Wirtschaftspolitik" vorgeworfen. Einige PDS-Politiker hätten den Minister lieber erst gar nicht im Magdeburger Kabinett gesehen. Jetzt, ein gutes halbes Jahr nach den Landtagswahlen vom April hat sich Schucht tatsächlich verabschiedet. Aus "Altersgründen", wie er sagt. Ersetzen wird ihn der bisherige Staatssekretär Matthias Gabriel. Und auch Bildungsminister Karl-Heinz Reck wirft aus "persönlichen Gründen" das Handtuch. Ihm folgt der grüne brandenburgische Bildungsstaatssekretär Gerd Harms. Wieso ein Grüner? Schließlich sind die Ökos nach der Legislaturperiode aus der Sachsen-Anhalter Regierung rausgeflogen. Für Harms ist das kein Problem: Er läßt einfach seine Mitgliedschaft ruhen, solange er dem SPD-Kabinett angehört.