Keine Tricks für Flics

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Seit letztem Donnerstag steht der fanzösische Staat vor Gericht - und zwar vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg. Am 25. November 1991 wurde der Niederländer marokkanischer Herkunft Ahmad Selmouni vier Tage lang auf der Polizeiwache in der Pariser Vorstadt Bobigny festgehalten und dabei schwer mißhandelt. Nun stehen die fünf beteiligten Polizisten vor Gericht. Das Urteil wird am nächsten Donnerstag erwartet.

Unabhängig davon hat Selmouni den französischen Staat vor dem Europäischen Gerichtshof wegen Verletzung der Menschenrechte verklagt. Die Anklagepunkte lauten: Verstoß gegen das Folterverbot und unzulässig lange Verfahrensdauer im Gerichtsverfahren gegen die Angeklagten. Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs wird in zwei bis drei Wochen erwartet. Wird dort der französische Staat für schuldig erkannt, wäre Frankreich der zweite Staat nach der Türkei, der wegen Folter verurteilt wird.