Immer Ärger mit den Eiern

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Immer Ärger mit den Eiern, meistens sind sie zu hart, dann wieder viel zu glibberig, und nun auch noch das: Wen die BSE-Hysterie noch nicht wahnsinnig gemacht hat, den oder die machen nun Schlagzeilen wie "Nur Öko-Eier sind sicher" kirre. Und das, nur weil ein paar dumme Hühner Dioxin verspeist haben. Dabei fragen sich die naiven Städter und Städterinnen, wie das Dioxin in die Hühner kommt - das sind doch Körnerfresser. Fest steht: Modernes, billiges Hühnerfutter geht durch allerlei Tanks, bevor es auf dem Futterfließband landet. Den vergifteten Hühnern hatte man Futter der belgischen Firma Verkest vorgesetzt. Deren Inhaber gestand mittlerweile, neben tierischen Fetten auch industrielle Fette in das Futter gemischt zu haben, die wiederum aus Holland stammen.

Inzwischen ist in Belgien auch ein Schlachtverbot für Schweine verhängt worden, da die Vierbeiner möglicherweise ebenfalls vergiftet sind. Die Europäische Kommission schließt nicht aus, daß auch andere Zuchttiere wie Rinder, Schafe, Hasen und Fische verseucht sind. Der belgischen Regierung ist das Federvieh jedenfalls nicht gut bekommen. Ihr wird vorgeworfen, sowohl die Bevölkerung als auch die Europäische Union zu spät über die belasteten Lebensmittel informiert zu haben. Letzte Woche sind daraufhin der Gesundheitsminister Karel Pinxtel und der Landwirtschaftsminister Marcel Colla zurückgetreten. Endlich genug Zeit, Eier kochen zu üben.