Wirtschaften & Kultur

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Nach dem Job des Berliner Kultursenator hat sich niemand gedrängt. Dass ihn Christa Thoben, vormals Staatssekräterin im Bundesbauministerium und ausgewiesene Wirtschaftsexpertin, übernommen hat, und nicht der Kandidat der Feuilletons, Wolf Lepenies, dürfte all die beruhigen, die die knapp bemessenen Haushaltsgelder ungern den Halodris aus der Kulturabteilung anvertrauen. Allerdings hatte Thobens Vorgänger, Peter Radunski, bewiesen, dass auch solide Berufspolitiker manchmal etwas großzügiger sind, und so wird jetzt von der CDU-Frau mit Faible für die Grünen erwartet, positive Bilanzen zu produzieren und die Stadt gleichzeitig mit ein paar Prestige-Projekten zu versorgen. Schlechte Karten dürften die drei großen Opernhäuser der Stadt haben. Thoben hat schon mal klargestellt, dass sie die Oper hasst. Aber nicht wegen der Subventionsbedürftigkeit des Musiktheaters, schuld sei lediglich ein Kindheitstrauma.