Ja, abschalten!

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Restlaufzeiten und kein Ende. Eigentlich wollte die Grünen-Bundestagsfraktion in der letzten Woche ihre Position zur langwierigen Weiternutzung deutschen Atomstroms endgültig festlegen. Der Streit innerhalb der Fraktion dreht sich ohnehin nur noch darum, ob den Energie-Konzernen eine Übergangsfrist zur Abschaltung ihrer Meiler eingeräumt wird oder nicht, darum also, ob die Kraftwerke insgesamt 30 Jahre minus oder plus x laufen können. Doch die entscheidende Sitzung wurde erneut verschoben: 20 von 47 Abgeordneten hatten bereits eine Woche zuvor verlangt, dass Umweltminister Jürgen Trittin und Außenminister Joseph Fischer die grüne Position innerhalb der Regierung stärker vertreten müssten. Die Fraktions-Vorsitzende Kerstin Müller erneuerte am Wochenende diese Forderung - und zog sich dafür wieder einmal den Ärger von Trittin zu. »Manche Grüne finden unsere Position intern ganz richtig. Das hindert sie aber nicht daran, sich öffentlich zu profilieren. Das führt dazu, dass die Position gegenüber dem Koalitionspartner geschwächt wird.« Wie Trittin diese wiederum stärken will, bleibt allerdings sein Geheimnis. Geht es bei dem von ihm und Fischer vorgeschlagenen Ausstiegs-Modell zunächst einmal um Konsens - mit der SPD wie der Industrie.