Grundrecht auf Atomwaffen

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Der Iran hat mit der Vorstufe zur Urananreicherung in großem Umfang begonnen, wie am vergangenen Dienstag iranische Stellen am Sitz der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) offiziell bekannt gaben. Das »grundlegende Recht auf friedliche Atomforschung« müsse anerkannt werden, sagte Staatspräsident Mohammed Chatami während einer Militärparade in Teheran. Offiziell bestreitet der Iran, den Bau von Atomwaffen anzustreben. Die USA, die EU, Deutschland und Russland forderten den Iran dazu auf, einer Resolution der IAEA nachzukommen und die Urananreicherung auszusetzen. Sollte diese Forderung nicht binnen zwei Monaten erfüllt werden, könne sich der UN-Sicherheitsrat einschalten und Sanktionen beschließen. Am Samstag meldete der iranische Rundfunk den erfolgreichen Test einer neuen Langstreckenrakete. Der Iran könne nun, so wurde der Verteidigungsminister zitiert, »allen regionalen und überregionalen Bedrohungen entgegentreten«. Die größte Bedrohung für die Welt sieht der Iran im Staat Israel, wie Außenminister Kamal Charrasi am Mittwoch bekräftigte. Derweil laufen die Geschäfte mit den Mullahs hervorragend. Letzte Woche erwarb der türkische Mobilfunkbetreiber TurkCell die Lizenz für den Aufbau des ersten privaten Mobilfunknetzes im Iran. Und Mitte September unterzeichneten der spanischen Zeitung El Pais zufolge die Ölkonzerne Shell und Repsol YPF ein Abkommen mit Teheran. 3,25 Milliarden Euro wollen sie in die iranische Erdgasförderung investieren.

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