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Verloren im Exil
Das Scheitern der russischen Antikriegsbewegung
Rufer in der Wüste. Für Sonntag riefen russische Exiloppositionelle um Julija Nawalnaja, die Witwe Aleksej Nawalnyjs, zu einem Antikriegsmarsch in Berlin auf. Auch linke Emigranten vernetzen sich und trafen sich dazu in Köln. Doch die russische Opposition ist zerstritten und die meisten russischen Exilanten sind politisch unorganisiert. Im Interview erklärt der Publizist Nikolai Klimeniouk, warum er die russische Opposition kritisch sieht und nicht
mit Nawalnaja auf die Straße ging.
Im dschungel läuft:
Ausstieg aus der Männlichkeit. In Jacques Audiards Musical-Komödie »Emilia Pérez« tanzt ein mexikanischer Drogenboss aus der Reihe.
Thema
Paul SimonNikolai Klimeniouk, Publizist, im Gespräch über seine Kritik an der russischen liberalen Opposition
Ewgeniy Kasakow Linke Emigranten aus Russland, Belarus und der Ukraine trafen sich in Köln zur Vernetzung
Inland
Sebastian WeiermannDer Wiesbadener Parteitag der Grünen war komplett auf ihren neuen Kanzlerkandidaten Robert Habeck zugeschnitten
Hannah WettigEine Petition fordert die Rückgabe der Nofretete-Büste nach Ägypten
Lukas JocherDie rechtsextremen Montagsdemonstrationen in Gera und deren Verharmlosung durch die Stadt
Peter BierlFünf Mitglieder der Gruppe Letzte Generation stehen in Schleswig-Holstein vor Gericht
Larissa SchoberIn den meisten Firmenchroniken deutscher Unternehmen fällt die NS-Zeit unter den Tisch
Ausland
Lars QuadfaselEinige Kandidaten für Donald Trumps Kabinett sind selbst in republikanischen Kreisen umstritten
Katja WoroninaDie russische Duma hat ein Gesetz verabschiedet, das »Propaganda für Kinderlosigkeit« verbietet
Moritz GrossEin dubioser Jagdausflug zwingt den Tiroler SPÖ-Vorsitzenden Georg Dornauer zum Amtsverzicht
Thomas BergerIn Sri Lanka hat ein linkes Bündnis die Parlamentswahlen gewonnen
Sophie TiedemannIn Bulgarien soll eine Autobahn durch ein Naturreservat gebaut werden
dschungel
Kolja PodkowikKurt Cobain und die gescheiterte Zerstörung des Rock ’n’ Roll
Johan Frederik Hartle, Gerhard SchweppenhäuserFriedrich Pollock und die Geschichte des kybernetischen Kapitalismus
Arne KoltermannDer französische Anarchist Elisée Reclus erkannte schon früh die ökologischen Kosten des Kapitalismus
Tobias ObermeierDer Filmwissenschaftler Malte Hagener untersucht die Splitscreens im Kino
Anina Valle ThieleJacques Audiard erzählt in der mitreißenden Musical-Filmkomödie »Emilia Perez« von der Transition eines Gangsterbosses
Benjamin SchlodderFlaschenpost vom Verleger – die Briefe von Siegfried Unseld lesen sich wie ein Kommentar über die gegenwärtige Lage bei Suhrkamp
Andreas MichalkeEin illustrierter Song der Band Die Verlierer, »Notausgang«, von der gleichnamigen LP
Reportage
Naomi Elektra BruhnDer Kibbuz Kfar Aza ist noch immer vom 7. Oktober gezeichnet
Wirtschaft
Ernst LohoffArbeitszeitverkürzung besitzt systemveränderndes Potential
Antifa
Roland RöderAm Wochenende ist in Berlin eine rechte Bauerndemonstration geplant
Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle
Sport
Hotspot
Small Talk
Silvia StienekerStella Leder, Geschäftsführerin des Instituts für neue soziale Plastik, im Gespräch über die neue Jüdische Kunstschule in Berlin