Cover 35-36
Ausgabe #

Laschet wtf?!

Merkel geht nach 16 Jahren

Besser wird’s nicht. Angela Merkels Zeit als Bundeskanzlerin war von politischer Lähmung der Gesellschaft und kulturellem Stillstand geprägt. Merkel zelebrierte Macht als Pflicht, im Rückblick erscheint sie als oberste Verwalterin, die das angeblich Alternativlose vollstreckte. Anders als oft behauptet hat sie die CDU keineswegs nach links gerückt, als feministisches Vorbild taugt sie auch nicht. Ihre potentiellen Nachfolger bieten sich als Merkels wahre Erben an, einer zeigt sich dabei äußerst ungeschickt.

Im dschungel läuft:

Mit Stil in den Ruin. Michelle Pfeiffer glänzt als Antiheldin in Azazel Jacobs’ Film »French Exit«. 

Thema

Georg SeeßlenDie Ära Merkel war eine Zeit politischer Lähmung und kulturellen Stillstands
Pascal BeuckerWe die CDU sich in der Zeit von Merkels Kanzlerschaft verändert hat
Kirsten AchtelikAngela Merkel taugt kaum als feministisches Vorbild

Inland

Clara Faßhauer Wohnungspolitik ist das zentrale Wahlkampfthema in Berlin
Larissa SchoberDie Bundestagsdebatte 
zu Afghanistan
Johannes ReinhardtOlaf Scholz hat plötzlich ­beste Aussichten, Bundeskanzler zu werden
Melanie GötzDie Ausgestaltung des Islam­unterrichts in staatlichen Schulen sorgt immer ­wieder für Konflikte
Franziska Stein»Die Partei« ist der zur Partei ­gewordene Herrenwitz
Hartmut LiebsIm Paragraphendschungel - Kolumne über das Recht im Linken Alltag

Ausland

Anton LandgrafAfghanistan steht unter den ­Taliban ein finanzielles Desaster bevor
Bernhard Schmid In Frankreich sind die Proteste gegen den Gesundheitspass rechtsextrem dominiert
Niklas LämmelNach dem Fund weiterer ­Massengräber fordern Kanadas Indigene mehr ­Aufklärung
Jan KeetmanDer türkische Präsident Erdoğan sucht die Nähe der Taliban
Ute WeinmannRussland vor Wahlen, die wieder mal keine Wahl lassen
Knut HenkelGuatemalas Journalisten leben ­gefährlich

Wirtschaft

Catharina HänselIn Indien sind die Einkünfte von Essenskurieren in der Pandemie stark gesunken

Hintergrund

Oliver M. PiechaMit dem Rückzug aus ­Afghanistan endet die historische Periode des 
»war on ­terror«

Disko

Markus LiskeDer Bundestagswahlkampf ist kaum zu ertragen

Antifa

Olaf KistenmacherDrei Jahre nach einer anti­semitischen Attacke in Chemnitz beginnt der Prozess

dschungel

Magnus KlaueKritik an der Kritik am Hype um Transsexualität
Erik HanzlicekDer Dokumentarfilm »Freakscene« über die Noise-Pop-Band Dinosaur Jr.
Alexander CarstiucWladimir Zeev Jabotinskys Schrift »Die jüdische Kriegsfront« von 1940 erscheint erstmals auf Deutsch
Tobias PrüwerChristian Schwochows Politdrama »Je suis Karl«
Daniel DeckerIMPRINT - Platten, die aus kommerziellen oder künstlerischen Gründen nicht erschienen sind
Christian BommSubversive Formen von Verweigerung: Azazel Jacobs’ Film »French Exit« 
Leo FischerDie preisgekrönte Reportage: Lastenräder sind nur bedingt ­kriegswaffentauglich
Elke WittichDas Medium: Sushi und der Wahlkampf in ­Norwegen
Philipp BöhmDrangsal zitiert auf dem Album »Exit Strategy« aus vergangenen Pop-Epochen

Sport

Frédéric ValinKritik an den Botschaften der Paralympics-Werbung

Hotspot

Svenna TrieblerLaborbericht: Echte Schleimpilze praktizieren zellulären Sozialismus
Jonas KruthoffSmall Talk mit mit Peter Rüttgers, Aktion 3. Welt Saar, über islamistische Gruppen im »Unteilbar«-Bündnis
Nicole TomasekPorträt: Heinz-Christian Strache, ­ehemals FPÖ-Vorsitzender, ist wegen Bestechlichkeit verurteilt worden