Die Historikerin Rena Molho hat über die deutsche Besatzung Griechenlands im Zweiten Weltkrieg und die Verbrechen an der jüdischen Bevölkerung geforscht, von der fast 90 Prozent ermordet wurde. Ein Gespräch über die Rettung verfolgter Juden, Nazikollaborateure und den derzeitigen Antisemitismus in Griechenland.
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2018 brannten Rechtsextreme in Thessaloniki das besetzte Haus Libertatia nieder. Nun soll es als antifaschistisches Zentrum wiederaufgebaut werden.
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In seinem jüngst erschienenen Buch »The Holocaust in Thessaloniki: Reactions to the Anti-Jewish Persecution, 1942–1943« (Routledge 2020) hat Leon Saltiel das Verhalten der unter deutscher Besatzung operierenden griechischen Führungsschicht – also der Stadtverwaltung, der Kirche, der Universität, der Gerichte und Berufsverbände – untersucht. Thessaloniki galt vor der Besatzung durch die Wehrmacht als »Jerusalem des Balkan«; 95 Prozent der griechischen Juden Thessalonikis wurden in deutschen Konzentrationslagern ermordet, die meisten von ihnen in Auschwitz. 50 000 Juden, knapp 20 Prozent der Bevölkerung der Stadt, wurden ab 1943 deportiert.
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