Artikel über Literatur

Alba de Céspedes, circa 1965
dschungel Die Schriftstellerin Alba de Céspedes arbeitete sich am Geschlechterverhältnis ab

Sie verstehen sich nicht

Die italienische Schriftstellerin Alba de Céspedes hat mit dem 1949 erstmals erschienenen und jetzt neu ins Deutsche übertragenen Roman »Aus ihrer Sicht« ein feministisches Buch über das Geschlechterverhältnis geschrieben, das in autobiographischer Manier das Leben der Hauptfigur Alessandra im faschistischen Italien schildert – und dabei melancholisch, aber nie kitschig ist. Von mehr...
Salman Rushdie bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach dem Anschlag auf ihn am 18. Mai beim Pen America
dschungel Salman Rushdies phantastischer Roman »Victory City«

Allegorie auf Indien

Salman Rushdie hat ein neues Buch geschrieben. »Victory City«, ein ­phantastischer Roman über das indische Königreich Bisnaga, in dem die Gleichberechtigung der Geschlechter herrschte, wurde noch vor dem Attentat auf den Schriftsteller im vergangenen Jahr fertiggestellt. Gelungen ist der Roman nicht, doch zum Glück wird es nicht sein letzter sein. Von mehr...
Seebad Trouville in der Normandie
dschungel Hugo Lindenberg und sein wunderbarer Roman »Eines Tages wird es leer sein«

Sommer, Scham und Leberhack

Das Glück der anderen aus der Sicht eines zehnjährigen jüdischen Jungen. Hugo Lindenberg widmet seinen Roman »Eines Tages wird es leer sein« allen »einsamen Kindern und Verrückten«. Buchkritik Von mehr...
Jesse Ball
dschungel Der Schriftsteller Jesse Ball und sein Buch »Zensus«

Das komplizierte Glück

Weder reine Fiktion noch Autofiktion: Jesse Ball legt mit »Zensus« einen Roman vor, in dem er den Tod seines Bruders verarbeitet – und zwar auf durch und durch kafkaeske Weise. Von mehr...
Georges Perec bei einer Signierstunde
dschungel David Bellos Biographie zu Georges Perec in deutscher Übersetzung

Das fehlende Puzzleteil

Der französische Schriftsteller Georges Perec musste als Kind lernen, seine jüdische Identität zu verbergen. Sein literarisches Werk ist voller Rätsel. Die meisten kann sein Biograph David Bellos auflösen. Von mehr...
Christine de Pizan baut die Stadt der Frauen
dschungel Die erste Autorin, die vom Schreiben leben konnte

Christine de Pizan und ihr »Buch von der Stadt der Frauen«

Christine de Pizan (1364 bis etwa 1430) war eine europäische Schriftstellerin und Philosophin. Das 1404/05 entstandene »Buch von der Stadt der Frauen« ist eine ebenso kluge wie witzige Streitschrift gegen die Flut von Hassrede aus der Feder frauenfeindlicher Autoren. Die Schrift erscheint nun im AvivA-Verlag, herausgegeben und aus dem Mittelfranzösischen übersetzt von Margarete Zimmermann. Ein Auszug aus dem Nachwort. Imprint Von mehr...
Kendrick Lamar bekam den Pulitzer-Preis
dschungel Gespräch mit Julia Ingold, Literaturwissenschaftlerin, über Deutschrap

»Rap hat hierzulande mit vielen Vorurteilen zu kämpfen«

Ein Literaturpreis für einen Rapper? Das legte zumindest der Titel der Tagung »Gebt OG Keemo den Büchner-Preis!« nahe, die Ende März in Berlin stattfand und auf der literaturwissenschaftliche Perspektiven auf Deutschrap diskutiert wurden. Die Organisatorin Julia Ingold sprach mit der »Jungle World« über den Ausnahmerapper Lord Folter, die »Exotisierung der subalternen Erfahrung« und deutsch-jüdischen Rap. Interview Von mehr...
Carsten »Erobique« Meyer
dschungel Ein neues Buch von Judith Hermann und ein neuer Film mit Isabelle Huppert

Verstrahlt, bekifft, verkackt

Isabelle Huppert, Judith Hermann und Carsten Meyer lassen sich nicht einschüchtern. Die Summens Von mehr...
Symbolbild Baby
dschungel Moritz Baßler und die Kritik am populären Realismus

»Wie Leute, die Pepsi oder Cola trinken«

Der Begriff Midcult umschreibt eine Unterhaltungsliteratur, die Triviales ­bedeutungsschwer verpackt. Der Literaturwissenschaftler Moritz Baßler meint: Was heutzutage als große Literatur gilt, ist oft gar keine. Interview Von mehr...
Ursula K. Le Guin
dschungel Die Zukunftsliteratur von Ursula K. Le Guin erscheint in deutscher Neuübersetzung

Jenseits von Gender

Der bahnbrechende Roman »Die linke Hand der Dunkelheit« von Ursula K. Le Guin untersucht den Zusammenhang von Geschlecht und Macht. Das feministische Science-Fiction-Meisterwerk erscheint jetzt in neuer Übersetzung. Von mehr...
Illustration aus dem Buch
dschungel Rébecca Dautremer illustriert John Steinbecks »Von Mäusen und Menschen«

In den Staub geschrieben

Kurz nach dem Ende der Weltwirtschaftskrise veröffentlichte John Steinbeck seine aus der Perspektive zweier Wanderarbeiter erzählte Novelle. Die Zeichnerin Rébecca Dautremer hat die Geschichte neu interpretiert. Von mehr...
Das Diktat der Sensiblen
anchuelo 2023/15
Agatha Christie 1964 in den Niederlanden
dschungel Was die Literaturkritiker der Gruppe Tel Quel über »sensitive readings« zu sagen hätten »Sensitive reading« und verwandte Techniken, um Literatur triggerfrei zu machen, finden derzeit bei Texten von Roald Dahl oder Agatha Christie Anwendung. Derlei zielt auf die Zerstörung des ästhetischen und historischen Urteilsvermögens. Von Literatur
Der Schriftsteller Joshua Cohen
dschungel Joshua Cohens Buch »Die Netanjahus« oszilliert zwischen Campusroman und Autofiktion

Die unbrauchbare Vergangenheit

Joshua Cohens mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneter Roman »Die Netanjahus« erzählt von einem jüdischen College-Professor in den fünfziger Jahren, der eine berühmte Familie bei sich aufnimmt. Gekonnt spielt Cohen dabei mit Fragen nach dem Biographischen und der Autofiktion. Von mehr...
Shelly Kupferberg
dschungel Shelly ­Kupferbergs Debütroman »Isidor. Ein jüdisches Leben«

Vielstimmiges Porträt

Die in ­Berlin lebende Journalistin zeichnet ein ergreifendes Porträt ihres Urgroßonkels. Platte Buch Von mehr...
Virginie Despentes an einem Tisch
dschungel Virginie Despentes’ Roman »Liebes Arschloch« gilt in Frankeich nicht als preiswürdig

Post vom winselnden Chihuahua

In Virginie Despentes’ Briefroman »Liebes Arschloch« geht es um Wut, die sich auch mit Drogen nicht mehr betäuben lässt. Von mehr...