Die Gießener Frauenärztin Kristina Hänel wurde im vergangenen Jahr von dem christlichen Fundamentalisten Klaus Günther Annen auf Grundlage des aus der Nazizeit stammenden Paragraphen 219a angezeigt. Dieser verbietet »Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft«, als solche gilt bereits eine Information über Schwangerschaftsabbrüche, wie Hänel sie auf ihre Homepage gestellt hatte. Das Landgericht Gießen hat die erstgerichtliche Verurteilung jüngst bestätigt. Die Jungle World sprach mit Kersten Artus vom Solidaritätsbündnis für Kristina Hänel.
Small Talk
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In Peru wurden unter dem autoritären Präsidenten Alberto Fujimori Ende der neunziger Jahre fast 300 000 Frauen vor allem indigener Herkunft sterilisiert, viele davon unter Zwang. Victoria Vigo ist eine der ersten Betroffenen, die an die Öffentlichkeit gegangen ist und gegen ihre Zwangssterilisation geklagt hat.
Reportage
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Kirchen und rechte Parteien in Europa behindern den Kampf gegen Gewalt gegen Frauen. Diese härter zu bestrafen, widerspricht ihrer Familienideologie, die auch in Deutschland Popularität gewinnt.
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Statistisch gesehen wird jeden dritten Tag in Deutschland eine Frau von ihrem derzeitigen oder ehemaligen Partner getötet. Bund, Länder und Gemeinden wollen die Unterstützung der Betroffenen von häuslicher Gewalt verbessern. Um Frauen und Kinder wirklich zu schützen, ist allerdings nicht nur Opfer-, sondern auch Täterarbeit notwendig.
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Am Samstag wollen Tausende »Lebensschützer« durch Berlin marschieren. Feministinnen und linke Gruppe haben Gegenproteste angekündigt. Die Demonstrationen finden vor dem Hintergrund der Debatte über den Paragraphen 219a und dem immer schwieriger werdenden Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen statt.
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Unter dem Ausnahmezustand in der Tükei leiden Frauen besonders, Gewalt habe dadurch eine neue Legitimation bekommen, sagt Eren Keskin. Die türkische Anwältin und Frauenrechtlerin sprach mit der »Jungle World« über die Rolle der Frauenbewegung in der Türkei.
Interview
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Im Jahr 1913 hatten viele Berliner Arbeiterinnen genug: Sie riefen einen Gebärstreik aus. Das gefiel weder der sozialdemokratischen Führung noch den Konservativen.
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Zwei Drittel der Irinnen und Iren haben in einem Referendum für die Liberalisierung des Abtreibungsrechts gestimmt. Bislang hatte das Land eine der striktesten Regelungen in der EU.
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Die AfD will am Sonntag mit 10 000 Menschen durch Berlin marschieren. Die Selbstinszenierung der extremen Rechten als Verteidiger von Frauen und Minderheiten gegen den Islamismus ist aber vor allem ein Marketingtrick.
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Sucht man nach einer guten neuen Idee oder einer spannenden Debatte zum Thema Feminismus in der arabischen Welt, landet man oft in Ägypten. Die ägyptischen Feministinnen sind wie eh und je weit vorne. Derzeit aber sieht es für die Frauenrechte in ihrem Land düster aus. Im öffentlichen Raum kommt es immer wieder zu Angriffen auf Frauen.
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Vergangene Woche luden die mexikanischen Zapatistinnen zu einem internationalen Frauentreffen in ihrem autonomen Territorium. Neben Diskussionen zu Themen wie Diskriminierung und Gewalt gab es auch zahlreiche Sport- und Kulturveranstaltungen. Es kamen weit mehr Feministinnen als erwartet.
Reportage
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Sie sollen Frauen und Kindern Schutz bieten, die häuslicher Gewalt entkommen wollen. Doch Frauenhäuser sind extrem überbelegt. Schuld ist ihre unzureichende Finanzierung.
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Das feministische Organisationskollektiv »Ni una menos« (Keine Frau weniger) setzt sich gegen Frauenmorde und sexualisierte Gewalt in Argentinie ein. Die Publizistin Verónica Gago ist Mitglied des Kollektivs und hat mit »Jungle World« über feministische Kämpfe in Argentinien gesprochen.
Interview
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Feministische Gruppen und linke Organisationen versagen, wenn es um die Kritik am politischen Islam geht. Rechtspopulisten versuchen ihren Rassismus hingegen zu tarnen und Frauenrechte zu instrumentalisieren.
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