Artikel von Vojin Saša Vukadinović

Miki Berenyi bei einem Auftritt von Lush in Hamburg, 1994
dschungel Die Autobiographie »Fingers Crossed« der Lush-Musikerin Miki Berenyi

Keine selbstgezimmerten Legenden

Als Gitarristin und Sängerin der Band Lush war Miki Berenyi eine der prägenden Frauen des Shoegaze. Nun hat sie ihre Autobiographie vorgelegt, in der sie an den Macho-Männern des Britpop und des Grunge kein gutes Haar lässt. Von mehr...
Exilkroaten Beerdigung
dschungel Interview mit Matthias Thaden über Exilkroaten in der Bundesrepublik

»Rechte Gewalt war ein blinder Fleck«

Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden zahlreiche Anhänger der faschistischen kroatischen Ustaša-Bewegung Unterschlupf in der Bundesrepublik Deutschland. Dort verübten sie Anschläge auf Einrichtungen und Repräsentanten des sozialistischen Jugoslawien, dessen Agenten wiederum gezielt gegen die Exilkroaten vorgingen. Der Historiker Matthias Thaden hat in seiner Studie »Migration und Innere Sicherheit« diese weitgehend unbekannte Episode der hiesigen Einwanderungsgeschichte ausführlich untersucht und erzählt im Interview mit der »Jungle World«, wie die westdeutschen Behörden auf den Terror reagierten. Interview Von mehr...
Stolpersteine für Oswald Levett, Alma J. Koenig, Ber Horowitz und Lili Grün
dschungel Vor 90 Jahren erschien der Roman »Verirrt in den Zeiten« des späteren Nazi-Opfers Oswald Levett

Die Zeit besiegen

Vor 90 Jahren erschien »Verirrt in den Zeiten«, ein Roman über einen Zeitreisenden, geschrieben vom österreichischen Rechtsanwalt und Schriftsteller Oswald Levett, der 1942 von den Nazis ermordet wurde. Von mehr...
Advanced Chemistry
dschungel 1992 veröffentlichten ­Advanced Chemistry »Fremd im eigenen Land«

Die Menschenanzünderjahre

1992 kam es in ganz Deutschland zu rechtsextremen Übergriffen und Morden, nicht nur in Rostock-Lichtenhagen. Die HipHop-Band Advanced Chemistry veröffentlichte damals ihr rassismuskritisches Lied »Fremd im eigenen Land« – ein bis heute in seiner Radikalität seltenes Stück. Von mehr...
Elisabeth Lenk 2015 bei einem Vortrag über Hannah Arendt
dschungel Nachruf auf die Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Lenk

Für das Denken und das Träumen

Am 16. Juni starb die Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Lenk. Von ihrer Kritik am SDS in den frühen Sechzigern über ihre Arbeit in Frankreich, wo sie sich intensiv mit den Surrealisten beschäftigte, bis zu ihrer Zeit als Hochschullehrerin waren der Traum, die Phantasie und schlicht das Denken ihre großen Themen. Von mehr...
Mitglieder der Wehrsportgruppe Hoffmann, 1978
dschungel Die Aporien von Susan Arndts neuer Monographie »Rassismus begreifen«

Wenn der Antirassismus b. wird

Susan Arndt will mit ihrem neuen Buch in die Geschichte und Gegenwart des Rassismus einführen. Dabei liefert sie drollige Sprachspiele und antirassistische Läuterungsprosa und ignoriert die deutsche Nachkriegsgeschichte. Von mehr...
Liiek: Deep Pore
dschungel »Deep Pore« von ­Liiek

Frisch in die Postpandemie

Es gibt bekanntlich Zeiten, in denen äußere Umstände drohen, Tristesse und Monotonie zum Dauerzustand zu erheben. Was also tun, wenn sich die Ödnis partout nicht verziehen will?

Platte Buch Von mehr...
Filmstill aus dem Kurzfilm »Deine Strasse«
dschungel Ein Gespräch mit Güzin Kar über ihren Kurzfilm »Deine Strasse«

»Nicht politisch, sondern poetisch«

Dem im Mai 1993 in Solingen verübten rassistischen Brandanschlag fielen fünf Menschen zum Opfer, eine davon war die vierjährige Saime Genç. In einem Bonner Industriegebiet wurde eine Straße nach ihr benannt, die im Zentrum des Kurzfilms »Deine Strasse« von Güzin Kar steht. Im Interview mit der »Jungle World« erzählt die Filmemacherin von den Dreharbeiten, spricht über die Frage nach Gedenken und plädiert für Kunst, die sich nicht auf eine Forderung reduzieren lässt. Interview Von mehr...
Maueransicht in Belgrad
dschungel Barbi Markovićs ­Roman über »Die verschissene Zeit« von Teenagern im Belgrad der Neunziger

Knallharte Sause

Drei Teenager, Belgrad, eine Zeitmaschine und die Neunziger – das sind die Zutaten für Barbi Markovićs Roman »Die verschissene Zeit«. Von mehr...
Mitglieder des Motorradclubs MuJu & Co
dschungel Ein Gespräch mit Dan Wolf Meyrowitsch über den jüdisch-muslimischen Motorradclub MuJu & Co.

»In gewisser Weise könnten wir Hippies sein«

Der dänische Motorradclub MuJu & Co. ist der erste auf der Welt, in dem Juden und Muslime gemeinsam auf Tour gehen. Clubpräsident Dan Wolf Meyrowitsch erzählt im Interview mit der »Jungle World«, was den ikonischen Status des Motorrads ausmacht, welche politischen Ziele die Mitglieder verfolgen und was es mit dem Clubemblem, einer abgewandelten Hamsa, auf sich hat. Interview Von mehr...