Deutsches Haus #24/2020

Wie aus einem Bericht der Offenbach-Post vom 5. Juni hervorgeht, verurteilte das Amtsgericht Frankfurt (Hessen) einen Polizeioberkommissar wegen Beleidigung zu ­einer Geldstrafe von 25 Tagessätzen zu je 80 Euro. Er hatte im Dezember 2018 im Beisein zweier Beamter der Autobahnpolizei einen wegen eines mutmaßlichen ­Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz festgenommenen dunkelhäutigen Mann als »Negersau« bezeichnet. Die beiden Beamten hatten den 32jährigen daraufhin an­gezeigt. Wie die Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis (Nordrhein-Westfalen) berichtete, saß ein 14jähriger Schüler am Nachmittag des 1. Juni in der Stadt Meinerzhagen im Freien auf einer Bank. Zwei junge Männer näherten sich ihm und beschimpften ihn mit rassistischen Parolen. Der 14jährige versuchte, aufzustehen und zu flüchten. Einer der Männer hielt in jedoch am Hals fest. Der zweite Angreifer schlug dann auf den Schüler ein. Schließlich gelang es dem Angegriffenen doch noch, vom Tatort zu fliehen. Am 31. Mai beschimpfte Angaben der Berliner Polizei zufolge ein alkoholisierter 42jähriger vor einem Schnellrestaurant im Bezirk Lichtenberg einen 15jährigen zunächst auf rassistische Weise. Dann schlug er einem 29jährigen ins Gesicht. Dieser hielt den Angreifer bis zum Eintreffen der Polizei fest. Rettungskräfte versorgten die leichten Gesichtsverletzungen des 29jährigen an Ort und Stelle. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt. Wie die Polizei Witzenhausen (Hessen) berichtete, war eine 18jährige am Abend des 29. Mai zu Fuß in der Stadt unterwegs. Ein unbekanntes junges Paar, dem sie zufällig begegnete, beleidigte sie zunächst auf rassistische Weise. Es kam zu einem Streit, in dessen Verlauf der Mann die 18jährige schubste, seine Begleiterin zog an den Haaren der Angegriffenen. Dann schlug der Unbekannte der 18jährigen ins Gesicht und brach ihr das Nasenbein. Am Nachmittag des 28. Mai befanden sich zwei Jungen im Alter von elf beziehungsweise zwölf Jahren vor dem Eingang eines Einkaufszentrums im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg, wo ein alkoholisiert wirkender Mann sie ansprach. Als die beiden sich nicht auf eine Unterhaltung einließen und weitergingen, beleidigte der Unbekannte den Elfjährigen auf rassistische Weise. Wie aus dem Bericht der Polizei hervorgeht, folgte er den Jungen in das Einkaufszentrum. Dort schlug er den Zwölfjährigen und verließ dann das Gebäude. Sanitäter behandelten das Kind wegen einer Armverletzung an Ort und Stelle. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. mst