Thomas von der Osten-Sacken

Human Rights Watch, eine Organisation der ein proisraelischer Bias ganz sicher kaum vorgeworfen werden kann, hat gerade einen Bericht veröffentlicht, in dem der PNA die systematische Anwendung von Folter politischer Gegner in der Westbank vorgeworfen wird. Gleiches gälte auch für die Hamas im Gazastreifen:

Suchergebnisse auf der Seite der documenta fifteen:

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Palästina: 18 Treffer

Myanmar/ Rohingya : 0 Treffer

Jesden: 0 Treffer (Irak zwei Treffer davon einer zu Palästina)

Kurdistan: 1 Treffer

Uiguren: 0 Treffer

Aus dem Jungle-Nahostblog von vor zehn Jahren:

Einer neueren Umfrage zufolge interessiert sich die arabische Jugend herzlich wenig um den israelisch-palaestinensischen Konflikt und weit mehr um Belange, die sie auch wirklich etwas angeht.  Lediglich im “moderaten” Saudi Arabien sieht es etwas anders aus:

In den letzten einhundert Jahren durchlief Antisemitismus verschiedene Transformationen. Nach Auschwitz erfand er sich zum Teil neu ohne dass zentrale Inhalte dabei geändert worden wären. Zugleich war er eine der international erfolgreichsten Ideologien.

 

Europas Außengrenzen sind, es ist nichts Neues, tödlich, es herrscht Krieg, wie an dieser Stelle schon oft geschrieben wurde. Die Flüchtlinge sind dabei Waffe und Feind zugleich und so erstaunt es auch kaum noch, dass der spanische Ministerpräsident so klingt, als hätte eine fremde Armee sein Land angegriffen:

Neben antisemitischen Bilddarstellungen wird bei der derzeit laufenden Kasseler Kunstausstellung auch eine Organisation präsentiert, die eine der furchtbarsten Formen des Terrors mitgeprägt hat: die Japanische Rote Armee Fraktion.

 

Monatelang ging es im irakischen Parlament hin und her, denn die Fraktion von Moqtada al Sadr versuchte gemeinsam mit dem sunnitischen Block und der Demokratischen Partei Kurdistan eine Regierung zu bilden, die sich stärker gegen den massiven iranischem Einfluss zur Wehr setzen könnte. Vergeblich: Letzte Woche legten deshalb viele Abgeordnete ihr Mandat nieder und dabei gewinnen die iranhörigen  Parteien an Einfluss, auch wenn sie die großen Wahlverlierer waren.

Und jetzt der Blick nach vorne

Mit ganz viel Diskursgewese werden sie jetzt aus dem documenta Skandal folgende Funken schlagen:

Was in Deutschland als Antisemitismus wahrgenommen und gefühlt wird, ist anderswo etwas ganz anderes. Das hängt immer vom kulturellen Kontext ab. Denn im "globalen Süden" gibt es keinen wirklichen Antisemitismus, sondern nur - manchmal eben etwas überzogene - Reaktionen auf den "israelisch-palästinensischen" Konflikt.

Das klingt dann so:

"Antisemitische Darstellungen dürfen in Deutschland, auch in einer weltweit ausgerichteten Kunstschau keinen Platz haben. Dies gilt ausdrücklich auch bei allem Verständnis für die Belange des Globalen Südens und die dort verwendete Bildsprache."

Diesen Satz gab Sabine Schormann, die Generaldirektorin der documenta von sich.

Daraus folgt:

Das nun, niemand konnte es mehr leugnen, wegen Antisemitismus verhängte Bild in Kassel ist zwanzig Jahre alt und wurde schon in Australien, China und Indonesien ausgestellt. Offenbar scheint sich bislang niemand daran gestört zu haben.

Und das ist das Problem: Diese Ikonographie wird weltweit als linke Bildsprache akzeptiert. Nur in Deutschland stößt sie dann auf Widerstand.

Julian Assange setzte mit seinem verantwortungslosen Vorgehen bei den Wikileaks-Veröffentlichungen zahlreiche Leben aufs Spiel.

 

Wenn im Winter in Katar die Fußball-WM ausgetragen wird, fehlt eine Mannschaft: das »vergessene Team« der im Vorfeld ums Leben gekommenen Arbeiter.

 

Unter dem Titel »Forgotten Team« hat der Fotograf Mohamed Badarne in Berlin eine Ausstellung organisiert, in der die Kehrseite der in diesem Jahr stattfindenden Fußball-WM in Katar eindrücklich dokumentiert wird.

Allianz Trade veröffentlichte heute eine Studie, deren Ergebnisse wenig überraschen dürfen

Elf Länder, die Nettoimporteure von Lebensmitteln sind oder auf Importe knapp gewordener Lebensmittel wie Getreide angewiesen sind, seien besonders gefährdet, schreibt der Kreditversicherer Allianz Trade in einer am Dienstag vorgelegten Studie.