Sonntag, 25.10.2020 / 11:01 Uhr

Nahostfrieden ohne Deutschland?

Von
Thomas von der Osten-Sacken
s
Bildquelle: Screenshot Deutschlandfunk

 

In Deutschland nimmt man gerade übel: Dass unter Ägide der Trump-Administration Israelis und arabische Staaten Frieden schließen, ohne dabei die ganz großen Friedensexperten, nämlich die Deutschen auch nur zu fragen.

Das kann also kein wirklicher Frieden sein, sondern muss irgendwie ganz andere Motive haben, sonst hätte man die großen Friedensexperten gefragt.

Vielleicht also doch nur ein weiteres Drehen an der Gewaltspirale in Nahost? Könnte es jetzt gar zu einem Flächenbrand kommen?

Schon eher. Ist der Frieden nur perfide Kriegstreiberei?

Deutsche Nahost- und Friedensexperten wissen es. Denn dafür unterhält man seit Jahren diese Stiftung, deren Sinn nicht darin besteht, brauchbare Analysen abzuliefern sondern in der Überbauproduktion liegt, die dann so klingt:

"Guido Steinberg von der „Stiftung Wissenschaft und Politik“ in Berlin:

„Hier liegt jetzt ein De-fakto-Bündnis vor, zwischen den VAE, Bahrain, im Hintergrund auch Saudi-Arabien, und Israel, und das ist gegen Iran gerichtet. Und das weist eher auf Konflikt, in der Zukunft vielleicht auf einen Krieg, hin. Ich befürchte, dass dieser Friedensschluss, wie auch immer man das nennen will, tatsächlich zu mehr Konflikten führen wird.“

Zudem helfen die Abraham-Abkommen Israelis und Palästinensern nicht dabei, ihren historischen Streit beizulegen. Ob die weitere Marginalisierung der Palästinenser dazu beiträgt, Israel Frieden und Sicherheit zu bringen, ist fraglich."