Sonntag, 08.03.2020 / 07:59 Uhr

Zum 8. März: Frauenschule in Lesbos in Flammen

Von
Thomas von der Osten-Sacken

Am Abend des 7. März gingen die Gebäude von "One Happy Family" in der Nähe des Moria Lagers auf Lesbos in Flammen auf.

 

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Es liegt die Vermutung nahe, dass es sich dabei um Brandstiftung gehandelt hat, schließlich eskaliert die Lage auf der Insel seit Wochen und erst jüngst riefen Rechtsextremisten aus Europa zu Reisen nach Griechenland auf. 

Freitag noch endete der Auftritt mehrerer Mitglieder der Identitären Bewegung mit blutigen Köpfen und einigen überhasteten Abreisen.

“We will do to you what we did to you in Kalavryta” the neo-Nazis have been reportedly shouting with a clear reference to the massacre of Kalavryta were 438 men and boys were killed on December 13, 1943 by the Nazis during the occupation of Greece. (...)

At some point and after they dared threatened the locals with “Kalavryta massacre” one local man attacked one of them and sent him to the hospital with an wound on the head, an eyewitness told local media stonisi.

Leider allerdings schienen einige geblieben zu sein. Mit Google übersetzt lautet die Überschrift  aus der heutigen Ausgabe der lokalen Newsseite Stonisi deshalb: "Die Nazi Bande provoziert weiter."

 

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Gestern war es der AFDler Oliver Flesch und sein Youtube-Freund Oliver Scholz, die das Abendland gegen Flüchtlinge und Antifas verteidigten.

Zu Kirchner schreibt Stonisi, er stelle den Holocaust in Frage und hätte verschiedene "antisemitische Aktionen" durchgeführt.

Für die Leute in Lesbos heißt die AFD einfach nur German Nazi Party. 

Nun schreibt Stoni weiter, die beiden seien auch gestern abend in der Nähe von Kara Tepe gesehen wurden, wo zeitgleich das Projekt von Happy Family abbrannte. Entsprechend viele Gerüchte kursieren gerade über die Urheberschaft des Brandes.

Und ist es kaum verwunderlich, wenn es hier niemanden groß erstaunen würde, am Ende wären es wirklich ein paar deutsche Faschisten, die passend zum 8. März Brand an ein Projekt legen, in dem vor allem Frauen und Kindern geholfen wurde und viele Frauen aus Afghanistan zum ersten Mal in die Schule gehen konnten?

Symbolischer jedenfalls könnte ein Internationaler Frauentag in diesen dunken Zeiten kaum beginnen.