13.03.2025
Für Sie getestet: Nicht alle Musiker:innen sind bescheuert

Homestory #11/2025

Die Haltung der Kollektivmitglieder bei der »Jungle World« zum Thema Backstage-Bereich ist eher pragmatisch als »starstruck«. Ausnahmen aus unseren Teenagerzeiten bestätigen nur diese Regel.

So eine Homestory ist dafür da, einen kleinen Blick hinter die Kulissen zu gewähren. Die Leserschaft möchte vielleicht erfahren, was sich abseits dessen, was in den sorgsam kuratierten Ausgaben zu lesen ist, in der Redaktion ihrer Lieblingszeitung zugetragen hat. Man könnte also sagen, dass die Homestory so etwas wie der Backstage-Bereich der Jungle World ist.

Auch so manche Jungle World-Mitarbeiter sind neugierig darauf, was sich anderswo hinter den Kulissen abspielt. Und so machten sich am Wochenende ein paar von ihnen auf den Weg zum Antilopen-Gang-Konzert in der Columbiahalle.

Ein Redakteur warnte vor Backstage-Erfahrungen im Allgemeinen: »Ich fürchte sehr, dass Leute, die man toll findet, vor allem Musiker, die bescheuertsten Leute sind, die es gibt, und dass man deren Musik dann nicht mehr ernst nehmen und mögen kann.« Er bleibt dem Backstage lieber fern.

Ein Kollege erzählt, wie er noch als Schüler an der Tür vom Backstage klopfte und herzlich auf ein Glas Wodka-Sekt-Sprite reingebeten wurde. Das war bei Frittenbude und Björn Peng.

Ansonsten geben sich die Mitarbeiter Ihrer Lieblingszeitung abgeklärt und eher praktisch veranlagt: »Ich sitz per se lieber im Backstage, nicht zuletzt, weil ich Stehen hasse«, sagt einer. Ein anderer schätzt den Backstage-Zugang auf Festivals vor allem wegen der sauberen Duschen und Toiletten und meint: »Der Rest ist mir egal.« Ein weiterer Redakteur schwärmt vom Catering im Backstage des Kulturhauses Stattbahnhof Schweinfurt.

Alle zu abgeklärt also, niemand wirklich starstruck? Ganz so cool ist man bei der Jungle World dann doch nicht. Ein Mitarbeiter erzählt, wie er noch als Schüler an der Tür vom Backstage klopfte und herzlich auf ein Glas Wodka-Sekt-Sprite reingebeten wurde. Das war bei Frittenbude und Björn Peng. Das »Groupie-Verhalten« ist ihm mittlerweile aber eher peinlich.

Die Befürchtung, dass Musiker Unsympathen sind, konnte die Jungle World-Backstage-Delegation vom Wochenende nicht bestätigen – im Gegenteil wurde ihnen ganz herzlich und bodenständig begegnet. Etwas starstruck waren sie dann auch noch, als auf der After-Show-Party Knochenfabrik aufgetreten sind. Danke für den netten Abend!